Etting
„Kirche oder Gänseblümchen?“

BZA Etting diskutiert über Aussehen von Begrüßungsschildern – Pausenhof der Grundschule soll teils überdacht werden

16.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:37 Uhr

Wie soll das neue Begrüßungsschild in Etting aussehen? Darüber diskutierte jetzt der BZA und entschied sich für den Entwurf oben links in der Präsentation. Foto: Brandl

Im Ingolstädter Stadtteil Etting sollen Begrüßungsschilder Ankommende willkommen heißen. Die dekorativ gestalteten Tafeln sollen zusätzlich zu den offiziellen gelben Ortstafeln aufgestellt werden. Darüber, wie die Schilder einmal aussehen und wer sie entwirft, entwickelte sich in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses (BZA) Etting eine teils lebhafte Diskussion.

Vier Entwürfe für Ortstafeln vorgestellt

Insgesamt vier Entwürfe stellte der BZA vor – drei davon mit den Kirchen am Ort, einen mit einem Luftbild von Etting. Angesichts der Kosten für das Vorhaben, die – so hieß es – bei 10000 Euro liegen (das Geld dafür kommt aus dem Bürgerhaushalt des BZA), wurde aus dem Bürgergremium der Vorschlag geäußert, die grafische Gestaltung in professionelle Hände zu geben. Auch darüber, wie man auf den Tafeln der Identität mit dem Ort am besten Ausdruck verleiht, gab es unterschiedliche Auffassungen. „Kirche oder Gänseblümchen“ stand schließlich – vermutlich nicht ganz ernsthaft gemeint – als Frage im Raum, weil festgestellt wurde, dass es Etting an einer Fülle charakteristischer Merkmale fehle. Die Mehrheit der BZA-Mitglieder votierte schließlich für den Entwurf, der eine künstlerische Darstellung der Kirche St. Michael abbildet. Auf Antrag von BZA-Mitglied Eva Schnackenburg stimmte der BZA mehrheitlich zu, drei Angebote von Grafikern zur Gestaltung einzuholen.

Wie aus den Erläuterungen des BZA-Vorsitzenden Jürgen Hammer (CSU) hervorging, musste der BZA offenbar viel Überzeugungsarbeit leisten, um die Stadtverwaltung davon zu überzeugen, dass eine Teilüberdachung des Pausenhofs an der Grundschule sinnvoll ist. Demnach soll den Schülerinnen und Schülern durch die Baumaßnahme die sichere Benutzung der Stufen zum Hof auch bei Regen und Schnee erleichtert werden. „Das macht Sinn, weil die Schülerzahlen steigen“, sagte Hammer. Bei einem Ortstermin habe man gemeinsam mit der Verwaltung geprüft, ob und wie eine Realisierung möglich ist. Mit einer konkreten Kostenaufstellung rechnet der BZA-Vorsitzende gegen Ende des Jahres.

Unzufrieden zeigten sich die BZA-Mitglieder dagegen mit der Entscheidung der Verwaltung, die Verbreiterung der Retzbachbrücke abzulehnen. Es wurde der Wunsch geäußert, die Verwaltung möge die kalkulierten Kosten in Höhe von rund 170 000 Euro detailliert aufschlüsseln. Gleichzeitig wolle der BZA noch ein eigenes Angebot einholen. Die Verbreiterung soll demnach ermöglichen, dass die Brücke auch von Schneeräumfahrzeugen befahren werden kann.

Anwohner klagen über Lärm

Hoch her ging es gegen Ende der Sitzung, als einer Gruppe Anwohnerinnen an der Hepberger Straße und an der Straße Am Westerberg das Wort erteilt wurde. Auf einem gewerblich genutzten Areal soll es hier in den Abendstunden regelmäßig laut zugehen, berichteten die Frauen. Die Rede war unter anderem von lautstarken Zusammenkünften Jugendlicher und von Motorradrennen. Hinzu komme an Werktagen schon frühmorgens Lärm durch die Signale rangierender Lieferfahrzeuge. Mit der Polizei kämen die Anwohner nicht weiter. Der Eigentümer kenne die Probleme zwar, habe bisher aber nichts unternommen,. „Das ist keine Lebensqualität mehr“, klagte eine der Frauen verzweifelt. Der BZA machte deutlich, dass er hier grundsätzlich der falsche Ansprechpartner sei, sicherte jedoch zu, seine maximalen Möglichkeiten zu nutzen. Im Raum stand etwa der Vorschlag, den Kontaktbeamten der Polizei zu informieren.