Das Bündnis „Ingolstadt ist bunt“ ruft zu seiner mittlerweile dritten größeren Aktion für Demokratie und Menschenrechte auf: Am Samstag, 4. Mai, ist ein Sternmarsch geplant.
Auf den Flugblättern ist die Europaflagge mit dem Kreis aus zwölf goldenen Sternen auf blauem Hintergrund angedeutet – ein Hinweis auf die bevorstehende Europawahl.
Aufruf zur Europawahl
„Wir wollen die Menschen an die Wahlurnen bringen“, sagt Eva Bulling-Schröter vom Sprecherrat des Aktionsbündnisses. „Und die Leute animieren, eine demokratische Partei zu wählen“, ergänzt Merlin Nagel. Die Wahl zum Europäischen Parlament findet in Deutschland am 9. Juni statt. Teilnehmen dürfen erstmals auch Jugendliche ab 16 Jahren. Vergangene Woche erst kam eine alarmierende Nachricht: Einer aktuellen Studie zufolge ist ein Rechtsruck bei Jugendlichen und jungen Erwachsene zu beobachten.
Umso größer der Ansporn für das Aktionsbündnis, das bereits die Großdemo im Januar mit mehr als 6000 Teilnehmern und eine Lichterkette veranstaltet hat. Für den Sternmarsch am 4. Mai gibt es drei Sammelpunkte: der Münstervorplatz, die Grünfläche am Volksfestplatz (vor der Johann-Nepomuk-von-Kurz-Schule) sowie der Brunnen am Klenzepark (Siebenbürgerplatz). Von dort aus geht es zum Theaterplatz.
Kundgebung am Theaterplatz
Bei der Hauptkundgebung dort werden etliche Redner zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sprechen: Oberbürgermeister Christian Scharpf, Christian Daiker, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall, Linda Quasem vom Migrationsrat, ein Vertreter des Jugendparlaments, der evangelische Dekan Markus Schwarz sowie ein Mitglied der neuen Initiative Leben:IN:klusion. Auch ein Promi steht auf der Bühne: der Schauspieler Baran Hêvî, geboren in Ingolstadt und bekannt von den Rosenheim Cops. „Wir haben extra darauf geachtet, dass aus Gründen der Neutralität keine Vertreter politischer Parteien dabei sind“, sagt Merlin Nagel.
Rund 40 Organisationen unterstützen den Sternmarsch – vom Sozialverband VdK über den Kurt-Eisner-Verein und Queer Ingolstadt bis zu Slow Food Ingolstadt.
Gebärdendolmetscher übersetzt
Nachdem es bei der Großkundgebung auf dem Paradeplatz 27. Januar ziemlich eng geworden war, haben die Organisatoren diesmal direkt neben der Bühne einen eigenen, geschützten Bereich für Rollstuhlfahrer und Familien geschaffen. „Außerdem ist ein Gebärdendolmetscher dabei“, so Bulling-Schröter.
