2. Frauen-Bundesliga
Genug vergebene Chancen: FC Ingolstadt will sich in Meppen endlich belohnen

16.03.2024 | Stand 16.03.2024, 5:00 Uhr

Hoffen in Meppen auf Tore und Punkte: FCI-Stürmerin Pija Reininger (links) und Cheftrainer Miren Catovic. Foto: Meyer

Wohin führt der Weg der Zweitliga-Fußballerinnen des FC Ingolstadt? Nimmt man die aktuelle Tabelle zur Hand, liegt das Team von Trainer Miren Catovic sieben Punkte hinter den Aufstiegsplätzen – und sieben Punkte vor den Abstiegsrängen. Somit dürfte die anstehende Partie beim SV Meppen (Sonntag, 11 Uhr) darüber entscheiden, wohin der Blick im weiteren Saisonverlauf vornehmlich gerichtet wird.

„Wir spielen bislang eine sehr ordentlich Saison und können im Grunde sagen, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Die anstehenden Partien gegen Meppen, Jena und Sand werden nun darüber entscheiden, ob wir wirklich noch einmal oben angreifen können“, sagt Catovic.

Noch zur Halbserie hatte er mit seiner Elf auf Rang sechs gelegen, vier Zähler hinter Rang zwei, der zum Aufstieg berechtigt. Die bis dahin beste Punktausbeute der Vereinsgeschichte ließ den ein oder anderen bereits träumen. Seit dem Wiederbeginn im neuen Jahr haben sich die Kräfte jedoch verschoben. Der Grund sind zwei Niederlagen und ein Remis in den drei Auftaktpartien, die die Schanzerinnen auf Rang neun purzeln ließen.

In solchen Phasen macht sich innerhalb eines Kaders schnell mal Verunsicherung breit, doch Catovic widerspricht: „Nein, die Stimmung ist gut. Alle merken, dass wir ordentlich Fußball spielen und uns bislang lediglich noch nicht belohnt haben“, sagt der 34-Jährige und nennt das 0:0 gegen Gladbach und das 2:3 gegen den HSV als Beispiele. „Gegen Gladbach vergeben wir drei Riesenchancen, gegen den HSV lassen wir zwei Gegentore nach individuellen Fehlern zu und stehen am Ende mit leeren Händen da, obwohl wir mehr Ballbesitz und eine bessere Zweikampfquote hatten.“ Was er meint: Es ist höchste Zeit, dass die Ingolstädterinnen effektiver werden, und auch beim Ergebnis mal die Nase vorne haben.

Dabei darf nicht vergessen werden, dass die FCI-Frauen unter Catovic spätestens seit der Winterpause in taktischer Hinsicht ganz bewusst den berühmten „nächsten Schritt“ gehen wollen. Heißt: Nachdem sich die Mannschaft mit einer sehr defensiven Ausrichtung und effektiven Kontern zum Saisonstart zunächst ein Punktpolster erspielt hat, forciert das Team nun den spielerischen Ansatz, steht etwas höher und will sich so mehr Torchancen herausspielen. Der Hintergedanke ist klar: Will der FC Ingolstadt irgendwann mal in der 2. Bundesliga vorne mitspielen, muss er das können. Aktuell geht die Umstellung aber noch auf Kosten der Stabilität.

Für Catovic längst noch kein Grund, den eingeschlagenen Ansatz zu verändern. „Das ist der Weg, den wir langfristig gehen wollen. Die Mädels fühlen sich wohl damit – und ich auch.“ Punkt.

Entsprechend wird seine Mannschaft auch beim Top-Team in Meppen nicht nur verteidigen, sondern auch immer wieder eigene Chancen herausspielen wollen. Das wird eine echte Herausforderung, schließlich stellen die Gastgeber mit bisher zwölf Gegentoren die effektivste Defensive der Liga. „Also müssen wir leichte Ballverluste unbedingt vermeiden, damit wir nicht in Konter laufen“, fordert der FCI-Coach und hofft natürlich auf entsprechende Effektivität bei den eigenen, vorhersehbar wenigen Chancen.

Dabei kann er personell weitgehend auf seine Stammformation vertrauen. Lediglich Melike Pekel, die seit dem Gladbach-Spiel an einer Zerrung im Oberschenkel laboriert und wohl erst in einer Woche wieder dabei sein kann, sowie Andrea Heigl fallen aus.

DK