Strom und Fernwärme eingespeist
Gebühren im Bereich des Zweckverbands bleiben stabil

07.01.2024 | Stand 07.01.2024, 17:42 Uhr

Blick in die Verbrennungsanlage der Müllverbrennung in Mailing. Foto: MVA

Nicht ganz 260000 Tonnen Müll wurden im vergangenen Jahr in der MVA in Mailing verbrannt – ein Wert, der in etwa dem der Vorjahre entspricht. In seiner jüngsten Verbandsversammlung hat der Zweckverband Müllverwertungsanlage Ingolstadt (Stadt Ingolstadt sowie die Landkreise Eichstätt, Kelheim, Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen und Roth) außerdem den Haushalt für dieses Jahr verabschiedet.

Laut Geschäftsleiter Robert Meisner ist die aktuelle wirtschaftliche Lage des Zweckverbandes als sehr gut zu bezeichnen. Die Höhe des Verbrennungsentgeltes (Gebührensatzung des Zweckverbandes) könne über die kommenden drei Jahre stabil bei 90 Euro pro Tonne Abfall gehalten werden – trotz der steigenden CO2-Abgabe.

Alle angelieferten Abfälle wie Restmüll, Sperrmüll, Industrie- und Gewerbeabfälle konnten laut einer Mitteilung des Zweckverbands 2023 verwertet werden. Bei den Haushaltsabfällen sei eine geringfügige Steigerung zu erkennen, die wohl auf die positive Entwicklung beim Zuzug in der Region 10 zurückzuführen sei.

Strom und Fernwärme erzeugt

Mit der bei der thermischen Verwertung der Abfälle in der MVA Ingolstadt entstehenden Energie konnte nicht nur der Stromeigenbedarf der Anlage gedeckt werden, sondern es wurden 2023 über 68 Millionen Kilowattstunden elektrische Energie in das örtliche Stromnetz eingespeist. Bei der Fernwärme waren es laut Mitteilung 119 Millionen Kilowattstunden, die zur Versorgung der Ingolstädter Bürgerinnen und Bürger sowie von kommunalen und anderen Einrichtungen (Schwimmbäder, Hotels, Pionierkaserne, Westpark, Audi, Klinikum Ingolstadt und weitere Abnehmer) mit Wärme beitrugen. „Mit dieser Energie trägt die MVA zur Reduzierung des Verbrauches von Gas und Heizöl bei, was in Folge auch eine Reduzierung des Ausstoßes von fossilem CO2 bewirkt und damit aktiv dem Klimaschutz zu Gute kommt“, heißt es weiter. Nach der Verbrennung der Abfälle wird die entstehende Asche aufbereitet und deren Inhaltsstoffe (darunter rund 5500 Tonnen Metalle pro Jahr) der Wiederverwertung zugeführt.

Energieeffizienz soll gesteigert werden

Mit dem weiter auszubauenden Einsatz von Wärmepumpen oder Investitionen wie in Batteriespeicher und mobiler Wärme möchte der Zweckverband weitere Optimierungen durchführen und seine Energieeffizienz damit steigern. „Die MVA Ingolstadt sieht ihre Aufgabe nicht nur darin, die Entsorgungssicherheit der Region zu gewährleisten, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz mit zu gestalten“, so der Zweckverband.

Der Zweckverband Müllverwertungsanlage Ingolstadt nahm 1977 seine ersten zwei Verbrennungslinien in Betrieb. Heute besteht der aus einer Abfallverbrennungsanlage mit drei Verbrennungslinien, Rauchgasreinigung und zwei Turbinen.