Anlässlich des Internationalen Frauentags am Freitag hat das Ingolstadt Village einen Pop-Up Store unter dem Motto „Do Good“ eröffnet. Sämtliche Erlöse, die im Store zusammenkommen, gehen zu hundert Prozent an die Organisation Women for Women International. Für den Store haben Privatpersonen, aber auch Designer Kleidungsstücke, Accessoires und Schuhe gespendet, die für moderate Preise zu Gunsten des guten Zwecks verkauft werden.
In einem der Glaswürfel in der „Fußgängerzone“ des Village wartet der Showroom auf neugierige Kundinnen. Modebegeisterte Männer finden ein kleineres Angebot.
Zur Eröffnung am Donnerstagnachmittag ist auch Caroline Kent gekommen, die Geschäftsführerin von Women for Women International. Seit Längerem ist die Organisation Partnerin von The Bicester Collection, zu der unter anderem das Ingolstadt und das Wertheim Village gehören.
Erlös geht nach Afghanistan
„Beim letzten Mal konnten wir fast 25000 Euro sammeln“, erzählt Kent. Women for Women International setzt sich für Frauen in Krisen- und Kriegsgebieten ein und unterstützt seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine unter anderem Frauen, die aufgrund des Angriffskrieges ihre Heimat verlassen mussten.
Der Erlös dieser Aktion zum Frauentag wird Projekten in Afghanistan zu gute kommen, erzählt Kent. In einem einjährigen Schulungsprogramm hilft die Organisation Frauen dabei, eine nachhaltige Zukunft für sich und ihre Familien aufzubauen. Die Schulung vermittelt ihnen praktische Fähigkeiten, gibt ihnen die Möglichkeit, selbst Geld zu verdienen und auf eigenen Füßen zu stehen.
„Events wie das hier sind wichtig, um Aufmerksamkeit zu generieren“, sagt Kent. „Und wir können die Spenden mit einem schönen Thema verbinden.“ Außerdem sei es ihr wichtig, die von Women for Women International unterstützten Frauen auch als Frauen wahrzunehmen, nicht nur als Opfer oder Geflüchtete. Daher die Verbindung mit dem Thema Mode. „Wir wollen sie als Frauen in ihrer ganzen Kraft sehen, die sich auch für die schönen Dinge interessieren.“
Annette Weber hat die Looks kuratiert
Annette Weber ist Modejournalistin und Unternehmerin. Sie hat die Looks kuratiert, die im Pop-Up Store zu erwerben sind. Bei der Kreation neuer Outfits geht sie nach drei Faktoren, wie sie sagt: Farben, Accessoires und Silhouette. Sie hat selbst schon ein Auge auf ein ganz bestimmtes Stück geworfen. Auf einen Wollrock mit 70er-Print vom unterfränkischen Label Odeeh. „Das ist ein Stück aus der Pressekollektion, das es nie in den Handel geschafft hat. Den Rock werde ich mir gleich kaufen.“ Bei ihrer kurzen Eröffnungsansprache betont Weber: „Die Frauen wollen Nachhaltigkeit. Und sie wollen nicht so aussehen, wie alle anderen.“
Sanjiv Singh, Managing Director des Ingolstadt Village, strahlt übers ganze Gesicht. „Das ist unsere Chance, etwas zurückzugeben.“
Neben Designer-Labels wie Odeeh und Kaviar Gauche engagieren sich auch Prominente wie Schauspielerin Emilia Schüle für die Aktion: Die 31-Jährige hat ein weißes Ballkleid gespendet. Voraussichtlich bis zum 11. März hat der Pop-Up Store zu den normalen Öffnungszeiten des Ingolstadt Village geöffnet, je nachdem wie lange es dauert, bis die gespendeten Kleidungsstücke und Accessoires verkauft wurden.
Artikel kommentieren