Tief Unai sorgte dafür, dass in diesem Jahr die Abschlussfeier der Technikerschule in der Exerzierhalle ausnahmsweise nicht bei Saunatemperaturen stattfand. Schulleiter Gregor Spreng begrüßte die Festgesellschaft und sein Stellvertreter Benedikt Schäfer führte durch das Programm des Abends.
135 Absolventen und 14 Absolventinnen erhielten ihr Abschlusszeugnis, das sie künftig als Staatlich geprüfter Techniker beziehungsweise Technikerin ausweist. Die allgemeine Fachhochschulreife erreichten 68 Schülerinnen und Schüler.
Zwölfmal Notenschnitt von 1,5 oder besser
Neben der Meisterpreisurkunde der Bayerischen Staatsregierung für die besten 20 Prozent jeder Fachrichtung wurde die Leistungsprämie der Stadt Ingolstadt in Höhe von 1000 Euro zwölfmal für einen Notenschnitt von 1,5 oder besser verliehen. Die Bayerische Staatsregierung würdigte alle erfolgreichen Abschlüsse mit einem Meisterbonus, der für dieses Jahr auf 3000 Euro erhöht wurde. Die Stellvertretende Vorsitzende des Freundeskreises der Technikerschule, Susanne Resnik, überreichte schließlich Prämien in Höhe von 200 und 300 Euro an die innovativsten Projektarbeiten.
Schulleiter Spreng attestierte den Absolventinnen und Absolventen, dass sie sich „in der Zeit bei uns fachlich und persönlich weiterentwickelt haben“. Mit Blick auf die beruflichen Perspektiven prognostizierte er: „Sie finden derzeit einen Arbeitsmarkt vor, der qualifizierte Fachkräfte, wie Sie es jetzt sind, geradezu aufsaugt.“
Bedarf an Fachkräften ist hoch
Bürgermeisterin Deneke-Stoll gratulierte den „frischgebackenen Technikerinnen und Technikern“ zu ihrem Abschluss und bestätigte die Aussichten. Schon bei der gut besuchten Firmenkontaktbörse der Technikerschule im Frühjahr habe sich der Bedarf an Fachkräften gezeigt. Mit einem Rückblick in die Wirtschaftswunderzeit in den 1960er Jahren lobte sie den damaligen Stadtrat für den weitsichtigen Entschluss, die Technikerschule in kommunaler Hand zu gründen. Die neue Fachrichtung „Umweltschutztechnik und regenerative Energien“, die im neuen Schuljahr startet, trage schließlich dazu bei, „die regionale Bildung vielfältiger zu gestalten“, so Deneke-Stoll.
Auch Landtagsabgeordneter Alfred Grob (CSU) bestätigte die gute Ausgangsposition der Absolventen: „Sie werden händeringend gesucht, der Arbeitsmarkt wartet auf Sie.“ Bundestagsabgeordneter Reinhard Brandl (CSU) attestierte in seinem Grußwort ebenfalls „beste Startchancen“. Das bedeute allerdings nicht, dass der weitere Berufsweg „eine gmahde Wiesn is“. Mit ständigem Weiterlernen könne man sich immer neue Chancen erarbeiten.
Ehemaliger Absolvent spricht über seine Anfänge im Beruf
Als Vertreter der Firmen sprach Reinhard Zschoche, selbst vor 22 Jahren Absolvent der Technikerschule und nun Teamleiter Projektmanagement bei Future mobility solutions, motivierende Worte zu den angehenden Technikerinnen und Technikern. Die Entwicklung eines handtellergroßen Sensors war sein erstes Projekt in diesem Beruf. Anhand der Komponenten und Entwicklungsstufen des kleinen Bauteils zählte Zschoche nacheinander auf, wie unerwartet hilfreich sich die einzelnen Unterrichtsfächer und -inhalte für seine damals neue berufliche Tätigkeit erwiesen haben und bedankte sich bei den Lehrkräften von damals, von denen einige anwesend waren.
Die Schülersprecher Tobias Bauch und Christoph Exner sprachen schließlich vom Abschluss als „Meilenstein im Leben“ und bedankten sich für die „grenzenlose Geduld“ bei Lehrkräften, Familie und Freunden.
Bis zum Beginn des neuen Schuljahres können noch freie Plätze in den verschiedenen Fachrichtungen der Schule belegt werden. Informationen zur Anmeldung an der Technikerschule erhält man unter online unter ts.ingolstadt.de.
