Letztes Saisonheimspiel
FC Ingolstadt-Trainerin Wittmann will gegen Absteiger VfB Lübeck mehr Torgefahr sehen

09.05.2024 | Stand 09.05.2024, 15:33 Uhr

Sabrina Wittmann bei der Einwechslung von Benjamin Kanuric. Nach dem 1:1 gegen Waldhof Mannheim bei ihrer Premiere als FCI-Cheftrainerin soll nun gegen Lübeck im letzten Heimspiel der Saison ein Sieg gelingen. Foto: Imago Images

Nach dem emotionalen Einstand beim 1:1 gegen Waldhof Mannheim mit dem Last-Minute-Treffer von Sebastian Grönning folgt für Sabrina Wittmann an diesem Samstag (14 Uhr/Magenta Sport) im Heimspiel gegen den VfB Lübeck die zweite Bewährungschance als Cheftrainerin des FC Ingolstadt.



Der in der 3. Liga bereits als Absteiger feststehende Aufsteiger aus dem Norden bietet der 32-Jährigen eine gute Gelegenheit, ihre Ideen den Fans zum Saisonausklang im Audi-Sportpark noch näherzubringen. Zudem stellt sich auch die Frage, wie Wittmann ihre Emotionalität weiter auf das Team übertragen kann.

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Der Plan für das Spiel gegen den Tabellenvorletzten ist für Wittmann klar. „Wir wollen da weitermachen, wo wir gegen Mannheim aufgehört haben. Die ersten 15 Minuten fand ich da richtig gut, vom Spielaufbau her mit vielen Verlagerungen, wir haben den Gegner gut auseinandergezogen“, meint die FCI-Trainerin, fordert nun aber noch mehr Durchschlagskraft: „Wichtig ist, dass wir uns noch mehr um das letzte Drittel kümmern, dass wir mehr Torgefahr ausstrahlen und noch mehr in die gegnerische Box kommen. Darauf liegt unser Fokus.“

Startelfchance für Grönning?

Möglicherweise ist das auch eine Chance für Grönning. Der bisher meist als Joker eingesetzte Däne (5 Tore in 13 Spielen), der dem Vernehmen nach auch in der kommenden Saison in Ingolstadt spielen soll, brennt auf weitere Startelfeinsätze. „Bei mir trägt er nicht den Stempel Joker. Ich hatte bisher nur eingeschränkte Trainingseindrücke, aber er hat das am Sonntag gut gemacht und danach richtig gut trainiert. Mal sehen, wie die nächsten zwei Tage ins Land gehen, dann werden wir am Samstag die Karten auf den Tisch legen.“ Torjäger Jannik Mause (Wade) ist ohnehin verletzt. Dazu sind einige Akteure angeschlagen. Der ehemalige Kapitän Tobias Schröck, der während seiner siebenjährigen Zeit im Verein von Verletzungen gebeutelt war, und Arian Llugiqi werden zudem vor dem Anpfiff verabschiedet. Bei beiden wird der auslaufende Vertrag nicht verlängert.

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Ansonsten hat Wittmann den emotionalen Einstieg gut verarbeitet und kann wohl etwas ruhiger in ihr zweites Spiel gehen. „Dass ich bei meinem Heimatverein zu Hause mein Debüt feiern durfte war hoch emotional. Das Spiel mit dem Ausgleich in der 95. Minute hat einiges ausgelöst, positiv erschöpft und es war total schön am Ende.“
Mit ihrer Familie, vielen Freunden, die „mich auch beraten und helfen, meinen Weg zu finden“, und einem großen Kreis ihres Ex-Vereins SC Amitia München, bei dem sie als Spielerin aktiv war, im Rücken, kann sie auch am Samstag wieder auf einen eigenen Fanblock zählen.

Capretti übernimmt Lübeck

Gegner Lübeck reist mit einem 5:3-Sieg gegen den MSV Duisburg im Rücken an. Dabei hatte der ehemalige Schanzer Daouda Beleme seine ersten beiden Treffer im VfB-Trikot erzielt. Zugleich war es der erste Erfolg unter Trainer Jens Martens, der vor sechs Spieltagen für den entlassenen Florian Schnorrenberg einsprang. Am Saisonende wird der 68-Jährige allerdings den Stab an den Ex-Ingolstädter Guerino Capretti weiterreichen, der in der Regionalliga einen Neuaufbau starten soll.