Bayernliga Nord
FC Ingolstadt II startet in richtungsweisende Englische Woche – Auch Co-Trainer Götzendörfer geht

05.04.2024 | Stand 05.04.2024, 17:34 Uhr
Julian Meier

Auf Abschiedstournee: Mario Götzendörfer, spielender Co-Trainer beim FC Ingolstadt II, hat seinen Wechsel zum Bayernligisten FC Pipinsried verkündet. Foto: Meyer

Sechs Wochen noch, dann ist die diesjährige Saison in der Bayernliga Nord auch schon wieder vorbei. Wie beim FC Ingolstadt II das Fazit für die laufende Spielzeit ausfallen wird, hängt auch vom Verlauf der kommenden acht Tage ab. In der vorletzten Englischen Woche warten auf die Jungschanzer Duelle mit dem abstiegsgefährdeten Fortuna Regensburg (Samstag, 14 Uhr), mit Aufstiegsaspirant VfB Eichstätt (Dienstag, 18.15 Uhr) und mit der SpVgg Bayern Hof (14. April, 14 Uhr), die aktuell im Tabellenmittelfeld angesiedelt ist.

Drei ziemlich unterschiedliche Gegner, die doch alle eines gemeinsam haben: Sie sind Gradmesser dafür, wo der FCI am Ende der Saison landen wird.

„Natürlich wird sich dann zeigen, wo die Reise hingeht. Wir sind heiß darauf, einfach nochmal an das anzuknüpfen, was wir in den letzten Wochen gezeigt haben“, erklärt Trainer Thomas Karg. Dank der 16 Punkte in sieben Partien seit der Winterpause haben die Schanzer die Möglichkeit, nochmal ganz vorne anzugreifen – gerade mit einem Sieg am Dienstag im Derby gegen den Tabellenzweiten Eichstätt. Doch zuvor gilt es, nicht gegen den Viertletzten Regensburg zu stolpern. „Wir werden definitiv nicht den Fehler machen und sie unterschätzen, weil wir auch aus dem Hinspiel wissen, dass das ein Gegner mit viel Qualität im Umschaltspiel ist. Der Fokus liegt auf diesem Spiel“, stellt Karg klar.

Die Tabelle ist trügerisch: Auch wenn die Fortuna hinten drinhängt, hat sie gerade einmal 13 Punkte Rückstand auf den Vierten FCI. Aus den vergangenen drei Partien holten die Oberpfälzer sieben Punkte, darunter ein überraschend deutliches 3:0 gegen Aufstiegsanwärter ASV Cham. Und mit 52 erzielten Treffern stellt Regensburg zudem die fünftbeste Offensive der Liga. Verschiedene Zahlen, die eines nahelegen: Es wird kein Spaziergang für die Schanzer.

Die Herangehensweise hat Karg schon vorab festgelegt: „Wir werden mit Sicherheit wieder viele Ballbesitzphasen haben, und müssen seriös damit umgehen. Dabei ist es wichtig, dass wir eine gewisse Zielstrebigkeit an den Tag legen und gut auf Ballverluste reagieren.“ Anders als vergangene Woche gegen Feucht (4:3), als schwache letzte fünf Minuten fast noch den Sieg gekostet hätten, will Karg dieses Mal über 90 Minuten plus Nachspielzeit eine konzentrierte Leistung seiner Elf sehen.

In personeller Hinsicht hat der FCI-Coach einige Ausfälle zu verzeichnen: Winter-Neuzugang Din Alajbegovic und Mussa Fofanah fallen beide mit Schambeinproblemen aus, dazu fehlen Erion Metaj und Johannes Birkl krankheitsbedingt. Gerade Birkl dürfte als Stabilisator in der Abwehr schmerzlich vermisst werden. Dazu ist auch Ersatztorhüter Marcel Brinkmann aufgrund einer Knöchelverletzung weiter nicht einsatzfähig.

Seit Mitte der Woche herrscht zudem bei einer anderen Personalie Klarheit: Der spielende Co-Trainer Mario Götzendörfer wird den FCI am Saisonende verlassen und in gleicher Rolle beim FC Pipinsried anheuern. Ein schmerzhafter Abgang für die Schanzer. „Ich glaube, dass ‚Götze‘ nicht nur diese Saison, sondern auch in den letzten Jahren schon seinen Mann gestanden hat in der zweiten Mannschaft. Er ist ein sehr erfahrener Spieler, der wichtig war als Ansprechpartner für die Spieler, die aus der Jugend gekommen sind. Deswegen ist das natürlich ein Verlust für eine U21, wenn so ein erfahrener Spieler wegbricht“, erklärt Karg und wünscht seiner rechten Hand „viel Erfolg für die neue Aufgabe“ in Pipinsried. Nachdem bereits Kargs erster Co-Trainer Sven Zurawka seinen Abschied zum Saisonende erklärt hatte, droht das Trainerteam der U21 komplett auseinanderzubrechen. Auch die Zukunft von Chefcoach Karg ist ungewiss.

DK