Stammham
Exkursion in die Natur

Vertreter aus dem Stadtrat informieren sich bei Stammham über den Zustand des Waldes

16.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:18 Uhr
Christine Olma

Eine Delegation des Ingolstädter Stadtrats unternahm vergangene Woche eine Exkursion in den Wald bei Stammham. Forstamtsleiter Hubert Krenzer (rechts) informierte zum aktuellen Zustand des Waldes in der Region. Fotos: Olma

Von Sabine Olma

Ingolstadt/Stammham – Auch dieses Jahr war das Interesse an der traditionellen Waldbegehung seitens der Ingolstädter Stadtratsmitglieder wieder groß. Das wurde deutlich, als man sich kürzlich gemeinsam mit Teilnehmern des Naturschutzbeirates in Neuhau gleich hinter Stammham im Wald einfand. Hubert Krenzler, Leiter des Forstamtes, erläuterte unter zartem Buchengrün die geschichtliche Entwicklung des Ingolstädter Waldgebietes und lud die interessierten Teilnehmer zu einer umfangreichen Exkursion in den Wald ein.

Dabei hat der Leiter des Forstamtes Hubert Krenzler unserer Zeitung einige Fragen zum Zustand des Waldes beantwortet.

Wächst der Ingolstädter Wald oder schrumpft er flächenmäßig?
Hubert Krenzler: Der Wald wächst jedes Jahr ein bisschen, weil wir ja das Eine-Millionen-Bäume-Projekt verfolgen, und wir jedes Jahr ein paar Hektar aufforsten, soweit geeignete Flächen zur Verfügung stehen. Und wenn sich eine geeignete Fläche anbietet, dann kaufen wir auch mal was zu.

Wie macht sich der Klimawandel bemerkbar?
Krenzler: Wir sind natürlich auch mit diesem Thema konfrontiert. In Bayern ist es vielleicht noch nicht ganz so schlimm wie in Norddeutschland wo ja ganze Wälder großflächig abgestorben sind. Wir haben hier eher mit zunehmenden Stürmen zu kämpfen. Auch mit zunehmenden Insektenschäden durch den Borkenkäfer oder dem Triebsterben an der Esche, das sich mittlerweile massiv bemerkbar macht.

Man hat den Eindruck, es wird ganz schön viel abgeholzt. Stimmt das?
Krenzler: Es ist eigentlich gar nicht so dramatisch, was bei uns abgeholzt wird. Aber es häuft sich halt entlang der Straßen, weil die Verkehrssicherung gewährleistet sein muss und gerade die beschädigten Eschen relativ leicht umfallen können.

Kommt der gelbe Staub, der gerade überall ist, von den Bäumen?
Krenzler: Das ist der Blütenstaub der Fichten, die im Moment stark blühen. Zum Glück hat es heute Nacht etwas geregnet, sonst würden wir vermutlich im Wald mit tränenden Augen herumlaufen – alles klebt. Es sind überwiegend Pollen. Aber der Staub kommt auch von den Feldern, da blüht gerade der Raps, da ist es ähnlich. Das kommt gerade zusammen.

Die Fragen stellte Christine Olma