Ingolstadt
Nach zwei Jahren Corona-Pause: Endlich wieder Taktraum-Festival

Ab Freitag erstrahlt das Reduit Tilly zum siebten Mal im Glanz des kunterbunten Festivals

27.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:38 Uhr

Fleißig am werkeln: Mitorganisator Phil Schmid (zweiter von links) und Team beim Aufbau . Foto: Hammer

Von Anna Hafenrichter

Nach zwei Jahren Covid-Pause legt die Crew rund um das Taktraum-Festival in Ingolstadt dieses Wochenende wieder los.



Mit gewohntem Elan und einem Mix aus lokalen Größen, Newcomern und bekannten Headlinern geht das zweitägige Ingolstädter Festival in die neunte Runde, inzwischen das siebte Mal im Reduit Tilly. Auf dem Gelände wird fleißig aufgebaut, die Stimmung ist ausgelassen und das alte Reduit verwandelt sich langsam aber sicher in die gewohnt bunte Kulisse des Festival-Spektakels. „Allgemein freu ich mich einfach, wieder mit der kompletten Crew auf dem Gelände zu sein, mit ihnen zu arbeiten, alte und neue Gesichter zu sehen“, so Chris Britt, einer der Organisatoren.

Heuer Tagtraum das letzte Mal?

Doch trotz aller Euphorie muss das Organisationsteam auch eine traurige Nachricht verbreiten: In der jetzigen Form wird es ein achtes Mal Taktraum im Reduit Tilly nach der für die Veranstalter schwierigen Corona-Zeit vermutlich nicht geben. Das wäre ein herber Schlag für die Ingolstädter Kunst- und Kulturszene, in der das Festival längst eine etablierte Größe darstellt.

Während der Covid-bedingten Pause stellte das Orga-Team, zu dem auch Diego Richter und Phil Schmid gehören, mit ihrer Reihe „Backyard Beauty“ ein kulturelles Veranstaltungsprogramm auf die Beine. Trotz viel Mühe und Aufwand konnte das Ersatz-Programm allerdings nicht die erhofften Zahlen einfahren. Für die Festival-Fans war diese Alternative anscheinend nicht genug: „Wir haben schon das Gefühl, dass der Wunsch nach einem neuen Taktraum-Festival und auch der Elan und die Freude seitens der Besucher auf jeden Fall da ist“, sagt Chris Britt. Auch Sponsoren und Veranstalter stehen nach Aussage der Organisatoren wohl schon in den Startlöchern, der Vorverkauf lief bereits richtig gut.

Betont wird der Flair der Veranstaltung vor allem auch durch die außergewöhnliche Location: Gefeiert, getanzt und gegessen wird inmitten des Reduit Tilly, dem Kernstück der Landesfestung Ingolstadts in direkter Donau-Nähe. Die Eingangssituation wurde dieses Jahr so verändert, dass Feier- und Tanzwütige nicht mehr auf der Straße auf ihren ersehnten Einlass warten müssen. Dadurch konnte auch Fläche für das Festival gewonnen werden. Auch der Tilly-Floor wird neu gestaltet – getreu dem Motto: „Das übliche – nur halt wieder anders“, verrät Phil Schmid verschmitzt. Was man sonst erwarten kann? „Wir wollen nach zwei Jahren Pause nicht das Rad neu erfinden“, sagt Chris Britt.

Fans des Festivals können sich also auf altbewährte Elemente und bekannte Gesichter freuen; zwei neue Licht-Installationen sind bei Phil Schmid dennoch in Planung. Der künstlerische Handwerksmarkt wird auch dieses Jahr wieder eines der vielen Highlights darstellen, ein Live-Friseur und ein Tattoo- Stand sind mit von der Partie, für ausreichend Verpflegung und Getränke sorgen der Food-Court sowie die Bars auf dem Gelände. Mit den Worten von Phil Schmid: „Einfach viel Licht und Liebe!“ Wer einen Eindruck gewinnen möchte, ist unter www.instagram.com/ taktraumfestival richtig.

Karten im Vorverkauf und an der Abendkasse

Das zweitägige Festival beginnt am Freitag. Einlass ist ab 16 Uhr, am Samstag bereits ab 15 Uhr. Besucher dürfen sich auch dieses Jahr wieder auf eine Stunde Verlängerung bis ein Uhr nachts freuen – eine wahre „Bereicherung für den Abend“, findet Chris Britt.

Karten für das Taktraum-Festival am 29. und 30. Juli im Reduit Tilly kann man im Vorverkauf noch Online über die Homepage www.taktraumfestival.de, im Friseursalon „well done“ sowie im Westpark erwerben. Neben den normalen Tickets gibt es auch die sogenannten „Supporter-Tickets“ für alle, die dem Festival etwas unter die Arme greifen wollen. Bei der Abendkasse gilt wie jedes Jahr: „First come, first serve!“ – also bloß nicht trödeln!

Diese Künstler treten auf

Verteilt auf drei unterschiedliche Areale – Main Stage, Metronom und Tilly Floor – fliegen am Freitag und am Samstag die Fetzen: Hiphop, Elektro, funky Klänge und Disco-Sounds – bei über 35 Künstlern ist für jeden was dabei.

Local Heroes: Auf allen Stages darf man lokale Helden wie Euphobia oder die SNC Crew begrüßen. Weniger elektronisch, dafür funky, wird es bei DJ Pann. Max Rogue & The Vagabonds führen ihr Publikum auf eine Zeitreise durch die 60er- und 70er-Jahre.

Headliner: Moop Mama bringt „Urban Brass“ auf die Main Stage, Megaloh ist ein Berliner Rapper mit niederländisch-nigerianischen Wurzeln. Die Band Blond – zwei Schwestern und deren Kindheitsfreund –, liefert Indie-Pop mit Gitarre, Schlagzeug und Bass. Sally C legt als DJ eine Mischung aus House und Techno auf. Aus dem Hamburger Norden reist Kwam.E mit seien phunky Rap Nummern an. Eris Drew ist normalerweise in Chicago und New York anzutreffen – diesen Freitag bringt sie ihre Plattensets nach Ingolstadt. Anthony Rother ist ein bekannter Elektro-Musiker und wird am Samstag die Main Stage schließen.


Das gesamte Line-Up und die Zeitpläne gibt es unter www.taktraumfestival.de.