Stadtgeflüster
Endlich ist er rum, der April!

Die tägliche Glosse des Donaukurier für Ingolstadt

30.04.2024 | Stand 30.04.2024, 18:33 Uhr

Zwischen Graupel und Blumenpracht: Der April war ganz schön divenhaft, vielleicht wird der Mai beständiger. Foto: Polak

Wir haben es geschafft. Der April ist vorbei – und diesmal hat er sich ganz schön gezogen. Waren wir in den vergangenen Jahren doch sehr verwöhnt durch nicht ganz so aprilhafte Aprilmonate, haben wir 2024 endlich mal wieder alles mitgenommen, was so ging: dicke Schneeflocken am Morgen, Graupelschauer mittags, nachmittags herrlichsten Sonnenschein und eisige Temperaturen am Abend.

Wenn man den ganzen Tag unterwegs ist, stellt sich da ernsthaft die Frage: Wie macht man das jetzt outfittechnisch? In den Wintermantel pfeift es zwischendurch rein, dann wird es doch wieder zu heiß, und dann hat man auch noch den Schirm vergessen. Herrje.

Auf dem Mai dagegen lastet jetzt die Hoffnung auf etwas mehr wettertechnische Konstanz: Dass die Kugel Eis nicht mit einem spontanen Hagelschauer statt Krokant garniert wird, sich über den Tag verteilt nicht drei Klimazonen abwechseln und auch eine gewisse klamottenbezogene Leichtigkeit Einzug hält.

Der Wintermantel war ja auch wirklich ausgiebig im Dienst in dieser Saison, der hat sich einen kleinen Urlaub im kühlen Keller durchaus verdient. Und mit diesem Verkühlungs-Frühlings-Schnupfen reicht es jetzt auch mal. Oder, um es mit Dieter Hildebrandts Schlesischem Jahreszeiten-Zyklus zu sagen: „Wenn die Häslein höher springen / und die Vöglein lauter singen / und Du hast ein gewisses Feeling – / dann ist Frieling.“