Karl Rothenanger wurde nur 25 Jahre alt. Der gebürtige Ingolstädter ist 1943 in der sogenannten Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar verhungert. Sein Vater war Anton Rothenanger, 1926 NSDAP-Mitglied und später Nazi-Stadtrat sowie Kreisobmann der Deutschen Arbeiterfront (DAV), die Mutter und Ehefrau war 1930 gestorben.
Karl und sein Vater verband eine toxische Beziehung, wie man heute sagen würde. Karl lief oft weg, arbeitete unter anderem im Büro des Vaters mit und litt unter dessen Wutanfällen. Anton Rothenanger andererseits hat sich zunächst durchaus um seinen Sohn gekümmert – aber...