Ingolstadt
Offenbar versuchter Totschlag

44-Jähriger mit Messer schwer verletzt - Tatverdächtiger 28-Jähriger in U-Haft

09.09.2019 | Stand 02.12.2020, 13:06 Uhr

Ingolstadt (DK) Mit einem Messer hat ein 28-jähriger Tatverdächtiger am Samstagabend laut Polizei seinem 44-jährigen Opfer schwere Verletzungen zugefügt. Der Beschuldigte wurde festgenommen und befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft.

Einer Polizeistreife ist am Samstagabend in der Hindenburgstraße ein schwer verletzter  Mann aufgefallen. Wie das Polizeipräsidium am Montag meldete, entdeckten die Beamten den 44-Jährigen gegen 21.40 Uhr bei einer Routinefahrt durch den Ingolstädter Norden. Der Mann, der afghanischer Staatsbürger ist,  blutete stark aus Wunden am Kopf und Hals. Die Polizisten riefen sofort den Rettungsdienst und leisteten erste Hilfe, bis der Mann medizinisch versorgt werden konnte. Der schwer Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht und notoperiert, meldet die Polizei.  

Schnell wurde klar, dass der Mann offenbar mit einem Messer so zugerichtet worden war. „Im Zuge einer Sofortfahndung gelang es in Tatortnähe einen 28-jährigen Tatverdächtigen festzunehmen“, schreibt das Präsidium. Die mutmaßliche Tatwaffe, ein Küchenmesser, hatte der Festgenommene – laut Kripo handelt es sich um einen türkischen Staatsangehörigen – demnach  noch bei sich. „Nach ersten Erkenntnissen der ermittelnden Kriminalpolizei Ingolstadt war es gegen 21.30 Uhr in einem Wohngebäude in der Hindenburgstraße zu einem Streit zwischen den beiden Männern gekommen“, heißt es im Polizeibericht. „Der 28-Jährige steht im Verdacht, dabei dem 44-Jährigen mit dem Messer die Verletzungen im Kopf- und Halsbereich zugefügt zu haben.“ Die weiteren Ermittlungen zu den Hintergründen des Angriffs dauern noch an.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ingolstadt wurde der Beschuldigte wegen des Verdachts auf einen  versuchten Totschlag am Sonntag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser ordnete Untersuchungshaft gegen den 28-jährigen Tatverdächtigen an. Nach Angaben der Kriminalpolizei machte der Mann von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch. Das Opfer befand sich auch am Montag noch im Krankenhaus, konnte aber die Intensivstation wieder verlassen.