Nierenerkrankungen verhindern
DK-Telefonaktion mit Spezialistinnen und Spezialisten des Klinikums Ingolstadt

09.11.2023 | Stand 09.11.2023, 17:06 Uhr

Expertinnen und Experten des Klinikums beantworten am Weltdiabetestag im Rahmen einer Telefonaktion Fragen. Von links: Oberärztin Elisabeth Zippelius, Klinikdirektor Professor Tobias Bergler und Oberärztin Lena Westphal. Foto: Klinikum Ingolstadt

Bei einem über längere Zeit zu hohen Blutzuckerspiegel können sich Ablagerungen in den Blutgefäßen bilden. In der Folge kann auch eine diabetische Nierenerkrankung entstehen, ein besonderes Lebensrisiko für Diabetikerinnen und Diabetiker.



Am Weltdiabetestag am Dienstag, 14. November, informieren drei Expertinnen und ein Experte aus dem Klinikum Ingolstadt über Prävention, Diagnose und Therapie dieser gefährlichen Erkrankung. Folgende Spezialistinnen und Spezialisten sind in einer gemeinsamen Telefonaktion von DONAUKURIER und Klinikum Ingolstadt von 16 bis 17.30 Uhr erreichbar:

Professor Tobias Bergler (Klinikdirektor Klinik für Nephrologie), Telefon (0841) 9666265.

Elke Stegmüller (Fachärztin, Klinik für Nephrologie), Telefon (0841) 9666266.

Lena Westphal (Oberärztin der Klinik für Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Diabetologie und Hämatologie-Onkologie), Telefon (0841) 9666267.

Elisabeth Zippelius (Diabetologin und Funktionsoberärztin der Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin), Telefon (0841) 9666268.

„Lange Zeit ist der Verlauf schleichend und beschwerdearm. Deswegen wird die diabetische Nephropathie oftmals nur zufällig bei einer Urinuntersuchung entdeckt. Der Nachweis von Albumin im Urin betroffener Patientinnen und Patienten sollte stets Maßgabe für weitere Untersuchungen sein, auch um alternative Ursachen auszuschließen sowie das Ausmass der Schädigung zu erfassen“, erläutert Westphal. Für dieses Screening existieren klare Vorgaben.

Die Nieren(mit-)erkrankung bei Diabetes stellt eine schwerwiegende Komplikation dar und weist oftmals auf parallele Schädigungen anderer Organsysteme hin. Ohne zielgerichtete, interdisziplinäre Versorgung droht betroffenen Patienten eine fortschreitende Verschlechterung ihrer Nierenfunktion bis hin zur Dialysepflichtigkeit. In Deutschland repräsentieren Patienten mit diabetischer Nierenerkrankung den größten Anteil an den Dialysepatienten, dies sind allein etwa 40000 Personen.

„Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass diabetische Nierenerkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden, um das Entstehen und Fortschreiten der Nierenschwäche zu verhindern oder zu verzögern. Dies beinhaltet unter anderem eine strenge Kontrolle des Blutzuckerspiegels, des Blutdrucks, des Fettstoffwechsels sowie der Lebensführung, auch um das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu minimieren“, sagt Bergler. Die neue Leitlinie der amerikanischen Fachgesellschaften für die Behandlung chronischer Nierenerkrankungen setzt unter anderem auf diesen ganzheitlichen Behandlungsansatz.

DK