Orden räumt das Kloster
Die Kapuziner verabschieden sich am Sonntag mit einem Gottesdienst

03.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:39 Uhr

Die Brüder des Kapuzinerordens müssen das Franziskanerkloster, in dem sie seit 2006 leben, bis 31. März räumen. Foto: Hauser

Die Geschichte der Kapuziner in Ingolstadt geht zu Ende. Wie mehrfach berichtet, räumt der Orden das Franziskanerkloster, in dem die Kapuziner seit 2006 leben. Wegen der ständig abnehmenden Zahl der Brüder – derzeit sind es in Deutschland rund 140 – sieht sich die Glaubensgemeinschaft zu diesem Schritt gezwungen. Im ganzen Land werden Niederlassungen der Kapuziner geschlossen.

Die fünf Brüder, die derzeit noch in Ingolstadt sind, wären gerne geblieben, sagt Br. Jose Vettikatte, der Leiter des hiesigen Konvikts. Zumindest bis 2025. In diesem Jahr besteht das Ingolstädter Franziskanerkloster 750 Jahre. Jetzt ist klar, dass die Brüder das Kloster bis 31. März räumen müssen. Vettikatte bleibt noch bis Ostermontag, dann ist auch für ihn Schluss. Der Orden schickt ihn nach Münster in Westfalen, zwei Mitbrüder gehen nach München, einer nach Sankt Ottilien und einer nach Altötting.

Nach Gottesdienst ein Stehempfang im Kloster

Am Sonntag, 5. März, wollen sich die Kapuziner mit einem Gottesdienst ab 10 Uhr in der Franziskanerkirche von den Ingolstädterinnen und Ingolstädtern verabschieden. „Im Anschluss gibt es einen Stehempfang im Kloster“, kündigt Vettikatte an. Erwartet wird auch Br. Helmut Rakowski, der Provinzial des Deutschen Kapuzinerprovinz. Eventuell wird während der Messe der Schlüssel des Klosters zurück an die Diözese Eichstätt gegeben. Wie es mit dem Kloster weitergeht, ist noch nicht klar. Derzeit gibt es Gespräche zwischen der Diözese und der Stadt.