Internationales Turnier
Der erste Stada-Cup am Ping-Pong-Parkinson-Stützpunkt Zuchering

02.12.2023 | Stand 02.12.2023, 15:00 Uhr
Sabine Kaczynski

Spannende Duelle konnten die Zuschauer beim ersten Stada-Cup am Ping-Pong-Parkinson-Stützpunkt Zuchering verfolgen. Foto: Trautner

Am vergangenen Wochenende richtete der Zucheringer Ping-Pong-Parkinson-Stützpunkt mit dem Stada-Cup erstmals ein internationales Tischtennisturnier für Parkinson-Patienten aus.

21 Teilnehmer aus Bayern, Baden-Württemberg und sogar der Schweiz traten gegeneinander an und ermittelten in mehr als 100 Partien die Sieger des Wettbewerbs, den Stützpunktleiter Reinhard Kaltenegger als „sehr ausgeglichenes Turnier“ bezeichnete. „Man sah viele fordernde und spannende Duelle, die die Zuschauer begeisterten“, erzählt der Veranstalter.

Durchgesetzt haben sich schließlich mit dem Erstplatzierten Patrick Erdrich aus Willstätt, Uwe Kalkhoff aus Steinheim sowie Alexander Meister aus Wehr auf den Rängen 2 und 3 die drei Favoriten aus Baden-Württemberg.

Pokale für Sieger, Lebkuchen für alle



Bester bayerischer Vertreter war Hubert Rosskothen aus Neumarkt St. Veit auf Platz 4, Lokalmatador Erich Schragner vom Stützpunkt Zuchering wurde immerhin Fünfter: „Diese Platzierung ist sehr bemerkenswert, weil Erich erst seit gut einem Jahr bei uns ist und vorher den Tischtennissport nie aktiv betrieben hat – er hat sich von Turnier zu Turnier enorm gesteigert“, freute sich Kaltenegger über die Leistung seines Vereinskollegen, der auch schon bei den Tischtennis-Teams des SV Zuchering ausgeholfen hat. Die drei Sieger durften sich über Pokale freuen, alle anderen Teilnehmer erhielten Urkunden und Lebkuchen.

Mindestens genauso wichtig wie der sportliche Erfolg ist Organisator Reinhard Kaltenegger zufolge jedoch der Austausch unter den Betroffenen: „Nicht nur die Sportler untereinander können sich über ihre Erfahrungen mit der Krankheit unterhalten.

Ich wurde auch von Besuchern angesprochen, die nach ihrer Diagnose durch das Turnier auf Ping-Pong-Parkinson aufmerksam geworden sind und jetzt sogar zu uns ins Training kommen“, erzählt Kaltenegger, der nicht nur mit den Besucherzahlen zufrieden war, sondern auch sonst ausschließlich positives Feedback bekam.

Planung war „Mammutaufgabe“



Der hohe Aufwand hat sich also gelohnt, denn der Stützpunktleiter musste neben der Organisation des Turniers auch die Nachbesetzung einer nicht unerheblichen Zahl an Teilnehmern bewältigen, nachdem einige Sportler krankheitsbedingt nicht antreten konnten. „Das war schon eine Mammutaufgabe und eine große Herausforderung – zumal ich zum ersten Mal so ein Event geplant habe“, so Kaltenegger, der die „schöne Gemeinschaft“ unter den Sportlern hervorhob.

„Wenn wir mit dem Turnier einige Betroffene aus ihrer Isolation herausholen konnten, habe ich mein Ziel erreicht“, lautete Kalteneggers Fazit, der nach dem großen Erfolg des Stada-Cups eine Wiederholung des Events nicht ausschließt.