Bescheidenes Ergebnis
CSU nominiert Kandidaten für die Landtags- und Bezirkstagswahl 2023: Alfred Grob bekommt nur 77 Prozent Zustimmung

30.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:05 Uhr

Drei von vier Kandidaten der CSU: Michael Fröhlich, Tina Hofmann und Alfred Grob (v.l.). Foto: Eberl

Alfred Grob tritt wieder für die Ingolstädter CSU als Landtagskandidat an. Das ist das Ergebnis der Nominierungsversammlung am Donnerstagabend. Allerdings war die Zustimmung nicht so hoch, wie es sich der Landtagsabgeordnete wohl gewünscht hatte: Bei den 104 Delegierten erzielte Grob – ohne Gegenkandidaten – eine Zustimmung von vergleichsweise bescheidenen 77,2 Prozent.

Im Jahr 2018 bei seiner ersten Nominierung zum Landtagskandidaten waren es noch über 97 Prozent. „Ich bin zufrieden, aber nicht glücklich mit dem Ergebnis“, erklärte Grob gegenüber dem DONAUKURIER. Das Ergebnis zeige seiner Ansicht nach einerseits ein innerparteiliches Ringen, wie es derzeit in allen Volksparteien zu beobachten sei; andererseits seien an dem Ergebnis auch die Nachwehen abzulesen, die die Ingolstädter CSU nach der verlorenen Kommunalwahl 2020 immer noch beschäftigten.

„Ich bin voll motiviert“

Dennoch zeigte sich Grob kämpferisch: „Jetzt beginnt ein Marathon bis zum Wahltag. Aber ich bin voll motiviert. Nach einiger Einarbeitungszeit bin ich endgültig im Landtag angekommen und möchte die nächsten fünf Jahre das Beste für Ingolstadt herausholen“, so Alfred Grob nach seiner Nominierung. In seiner Bewerbungsrede machte er an vier ausgewählten Punkten deutlich, dass es eben doch entscheidend sei, wer in der Regierung die Zügel in der Hand habe. In Sachen Bezirkstag ergibt sich für die CSU wie mehrfach berichtet eine Änderung. Der amtierende Bezirksrat Michael Kern tritt nicht mehr zur Wahl an. Die Versammlung nominierte Tina Hofmann mit 92 Prozent als Direktkandidatin. Die frühere langjährige Stadträtin sei als Lehrerin und Sozialpolitikerin bestens für die Aufgabe in Oberbayerns „Sozialparlament“ geeignet, so Kreisvorsitzender Stefan Huber. Michael Kern, der Tina Hofmann persönlich für seine Nachfolge vorschlug, bedankte sich bei den Delegierten für das Vertrauen von vor vier Jahren.

Julia Lebe und Michael Fröhlich ergänzen Direktkandidaturen

Die Direktkandidaturen werden ergänzt durch Julia Lebe (Listenkandidatin Landtag) und Michael Fröhlich (Listenkandidat Bezirkstag). Beide wurden vom Kreisverband Ingolstadt einstimmig für die Listenaufstellung der CSU im nächsten Jahr vorgeschlagen.

Der Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl wurde wegen der laufenden Sitzungswoche aus Berlin per Video zugeschaltet. Er lobte die bisherige hervorragende Zusammenarbeit mit Alfred Grob und freut sich schon jetzt auf weitere erfolgreiche fünf Jahre für Ingolstadt, wie er erklärte.

DK