Bis zur Klimaneutralität 2035 ist es noch ein weiter Weg. Die neuen Elektrobusse, die Bürgermeisterin Petra Kleine (Grüne) und Stadtbusgeschäftsführer Robert Frank am Dienstag vorgestellt haben, sind ein weiterer Schritt in diese Richtung. Sie sollen als Vorbild für einen emissionsfreien, öffentlichen Nahverkehr dienen.
„Wende gut, alles gut“ und „Gut Ding will Eile haben“ steht auf den auffällig folierten Bussen. Geschäftsführer Frank erläuterte, dass die SBI ohnehin über einen modernen Fuhrpark verfügte. Dreiviertel der Fahrzeuge sind mittlerweile E-Hybridfahrzeuge. Nun kommen also noch drei E-Busse hinzu: Zwölf Meter lang verfügen sie über 37 Sitzplätze. Sie werden in den nächsten Tagen offiziell in Betrieb genommen.
Die E-Busse verfügen über eine Mindestreichweite laut Hersteller von 200 Kilometern – „bei jeder Witterung“, fügte Frank hinzu. Damit sind sie für den Einsatz in Ingolstadt gut geeignet. Denn aktuell bewegt sich die Länge der Tagesrouten im Bereich zwischen 130 und 220 Kilometern. Über Nacht können die E-Busse dann im Betriebshof am Nordbahnhof geladen werden. Perspektivisch will die SBI dort Lademöglichkeiten für 30 E-Busse schaffen. Gleichzeitig will man laut Frank aber technologieoffen bleiben, um auch für Wasserstoff betriebene Fahrzeuge gerüstet zu sein oder für E-Fuels, also synthetische Kraftstoffe.
Ganz billig ist der Umstieg auf die Elektromobilität bei den Investitionskosten nicht. Ein herkömmlicher Bus kostet laut Frank um die 250000 Euro. E-Busse sind etwa um 80 Prozent teurer. Das heißt, ein solcher neuer E-Bus liegt bei rund 450000 Euro. Der Freistaat beteiligt sich an den Mehrkosten mit einem Anteil von 30 Prozent.
Für die Fahrgäste bedeuten die E-Busse etwas mehr Komfort, weil sie aufgrund des Elektromotors etwas ruckfreier unterwegs sind als ihre Verbrennerkollegen. Ansonsten gilt im Inneren der SBI-Standard: W-Lan, USB-Anschlüsse, rutschfester Boden, Lichtkonzept, barrierefreier Einstieg möglich.
