Corona-Lockerungen: Trauungen nehmen zu
Beliebteste Vornamen in Ingolstadt: Emma sowie Maximilian und Paul

03.01.2023 | Stand 17.09.2023, 6:15 Uhr

Während in Deutschland Emilia und Noah auf Platz eins der beliebtesten Vornamen lagen, wurden in Ingolstadt im Jahr 2022 Emma sowie Maximilian und Paul am häufigsten vergeben. Foto: Strauch, dpa

Bayern war und ist im Vergleich zum Rest der Republik schon immer etwas Besonderes – aber Ingolstadt im Vergleich zum Freistaat nicht minder. Das zeigt sich auch an der Rangfolge der am häufigsten vergebenen ersten Vornamen im Jahr 2022.

Lagen in Deutschland Emilia und Noah auf Platz eins, machten in Bayern Sophia und Elias das Rennen. In Ingolstadt verdrängte Emma, in den Vorjahren schon stets unter den ersten Fünf, erstmals die langjährige Spitzenreiterin Anna, gefolgt von Marie und Lea. Bei den Buben gab es zwei Erstplatzierte: Vorjahressieger Maximilian, 2019 und 2020 jeweils auf Rang zwei, muss sich diesen Rang erstmals mit Paul teilen.

Maximilian und Paul heißen je 30 Neugeborene des Vorjahres. Laut Standesamtsleiter Reinhard Rauscher wurde Elias 29-mal, Leon 27-mal und Jonas 26-mal vergeben. Den Namen Emma tragen 31 Mädchen. Jeweils 23 Mädchen erhielten die Namen Leonie und Mia, weshalb sich diese Namen Rang vier teilen.

Wie Rauscher betont, beurkundet das Standesamt Ingolstadt alle Personenstandsfälle, die im Standesamtsbezirk Ingolstadt (= Stadt Ingolstadt) eintreten. Die Zahlen beinhalten deshalb auch Geburten, Eheschließungen und Sterbefälle von Auswärtigen, die in Ingolstadt stattgefunden haben. Ebenso können Personenstandsfälle von Ingolstädtern in anderen Standesamtsbezirken stattfinden.

Nur einmal vergeben: Soleil, Malvina oder Lenian

Wie jedes Jahr hat das Standesamt auch heuer wieder einige Namen beispielhaft zusammengestellt, die nur einmal vergeben wurden und daher in der standesamtlichen Praxis auffallen. „Damit wollen wir die Namen aber nicht werten, sondern nur die Bandbreite von Namen aufzeigen, die heute vergeben und auch eingetragen werden können“, so Rauscher. Beispiele wären Soleil, Cosima, Lieselotte, Malvina, Maxima oder Fritzi bei den Mädchen oder Lenian, Luno, Thies, Marlo, Magnus oder Moses bei den Buben.

569 Eheschließungen im Jahr 2022 bedeuten laut Rauscher ein Plus von 40 Trauungen im Vergleich zum Vorjahr. Dies dürfte auch daran liegen, dass 2022 die coronabedingten Einschränkungen nach und nach gelockert wurden. Während der Pandemie gab es zahlreiche Restriktionen: Die Zahl der Gäste, die an standesamtlichen Hochzeiten teilnehmen durften, war eingeschränkt. Private Hochzeitsfeiern konnten zudem nicht wie gewohnt stattfinden. „Unter diesen Umständen
entschlossen sich viele Brautpaare, zu warten und ihre Hochzeit auf die Zeit nach der Pandemie zu verschieben“, so Rauscher.

Höchststand der Trauungen war 2018

Zum Vergleich einige Zahlen: Die wenigsten Brautpaare, nämlich 503, „trauten“ sich im Jahr 2006. Danach stieg die Zahl der Eheschließungen stetig an und kletterte 2013 erstmals über die Marke von 600. Der bisherige Höchststand wurde 2018 mit 658 Eheschließungen erreicht. Die drei Jahre darauf gaben sich immer weniger Paare das Ja-Wort: 601, 547 und 529.

Mit 3022 Geburten im Jahr 2022 wurden zwar 74 Fälle weniger als im Vorjahr beurkundet, jedoch ist es der zweithöchste Wert, der im Standesamt Ingolstadt registriert wurde. Damit kamen in Ingolstadt zum zweiten Mal in Folge mehr als 3000 Kinder zur Welt.

Im Jahr 2022 wurden in Ingolstadt 2024 Sterbefälle beurkundet. Das ist der zweithöchste bisher registrierte Wert nach 2078 im Jahr 2020.

DK