Ingolstadt
Ausbildung bei den vier Ringen live erleben

Spannende Einblicke in die automobile Berufswelt am Tag der Ausbildung bei Audi

18.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:05 Uhr

Hoher Besuch: Die Auszubildenden vor ihrem selbst gebauten Showcar mit Audi-Werksfahrer Mattias Ekström (rechts). Fotos: Audi AG

„Aus Inspiration wird Zukunft“: Unter diesem Motto hat Audi am Samstag Schüler und andere Interessierte zum Tag der Ausbildung im Bildungszentrum Ingolstadt eingeladen. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause war es nun endlich wieder möglich, das vielfältige Angebot an Ausbildungsberufen und dualen Studiengängen vor Ort ohne Einschränkungen zu erleben.

Der Autobauer hatte sich für diesen besonderen Tag ein spannendes Programm überlegt: Um den jungen Leuten einen möglichst realistischen Einblick in die einzelnen Berufsfelder gewähren zu können, wurden mehrere zweistündige Touren mit verschiedenen fachlichen Schwerpunkten angeboten. Bei jeder dieser Touren stellten Azubis und ihre Ausbilder mehrere Berufe vor. Mit dabei waren die Berufsfelder Fahrzeugtechnik, IT, Produktion und Büro. Am Standort Ingolstadt bietet Audi 20 Ausbildungsberufe an, darunter auch weniger bekannte Berufe wie Werkfeuerwehrmann oder Fachfrau für Systemgastronomie. Die traditionell größte Gruppe der Auszubildenden lernt den Beruf des Kfz-Mechatronikers.

Natürlich kam auch die Vorstellung des breit gefächerten dualen Studienangebots nicht zu kurz. Audi verschließt sich dabei dem Trend zur Akademisierung nicht und plant deswegen in den nächsten Jahren eine Aufstockung der Plätze in den dualen Studiengängen. Die Übernahme nach Abschluss des Studiums ist dabei garantiert. „Wir können dadurch auch in Zukunft unseren Bedarf an hochqualifizierten Fachkräften optimal sichern“, erklärte Thomas Hasenbank, Leiter Recruiting. Mit den Bewerberzahlen sei man nach wie vor sehr zufrieden, so Hasenbank. Doch gerade in den von der Wirtschaft allgemein stark nachgefragten IT-Berufen werde es auch für Audi schwieriger, die besten Nachwuchskräfte zu gewinnen. Der Tag der Ausbildung diene dazu, ein möglichst breites Interesse für die Vielfalt an Berufen bei Audi zu wecken. „Je mehr junge Menschen auf unser Angebot aufmerksam werden, desto besser“, so Hasenbank.

Ein besonderes Augenmerk lag am Samstag auf der Digitalisierung: Sowohl in der Fertigung als auch im Büro wird der Arbeitsalltag bei Audi immer digitaler. Neben der Anpassung der Ausbildungsinhalte begegnet Audi den Herausforderungen der Digitalisierung auch durch ein neues Berufsbild: Kaufleute für Digitalisierungsmanagement erlernen die Kombination aus IT-Wissen und kaufmännischem Know-how.

Die Audi-Auszubildenden präsentierten den Besuchern am Samstag auch einige Projekte aus den Bereichen Technik, Umweltschutz und Nachhaltigkeit. „Wir finden es sehr wichtig, dass unsere Azubis gemeinsam an Projekten arbeiten“, meinte Matthias Beck, Ausbildungsleiter Fahrzeugtechnik. „Dadurch werden Teamarbeit und Kommunikation untereinander gestärkt“. Eines dieser Projekte zog besonders viele Blicke auf sich: Das Showcar für die Rallye Dakar. Auszubildende unterschiedlicher Fachrichtungen, darunter Kfz-Mechatroniker, Karosseriebau- und Werkzeugmechaniker, bauten das Fahrzeug innerhalb von sieben Monaten gemeinsam komplett auf. Dabei übernahmen sie auch komplexe Teile wie die Elektrifizierung. Audi-Werksfahrer Mattias Ekström, der die jungen Audianer bei ihrem Projekt begleitete, war am Tag der Ausbildung vor Ort und lobte die Leistung der Auszubildenden: „Wie engagiert sich junge Menschen für eine gemeinsame Sache einsetzen, ist wirklich faszinierend.“

Laut Matthias Beck sei es Audi generell sehr wichtig, die Ausbildung besonders attraktiv und abwechslungsreich zu gestalten. Dazu gehören neben den Azubi-Projekten auch der Umgang mit modernster Technik und bestmögliche Lernmittel, wie etwa iPads für alle Auszubildenden. Auch die Möglichkeit, einen Teil der Ausbildung im Ausland zu absolvieren, sei selbstverständlich gegeben.

Traditionelle Geschlechterrollen sind bei Audi schon lange Vergangenheit, immer mehr junge Frauen entscheiden sich für technische Berufe. „Ich fühle mich in meinem Beruf auch als Frau sehr wohl“, meint Madeleine Müller, die eine Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin macht und fügt hinzu: „Da gibt es überhaupt keine Probleme.“ Für diejenigen, die am Tag der Ausbildung nicht vor Ort teilnehmen konnten, bot Audi einige Führungen auch digital an. Wer seine Ausbildung bei den vier Ringen im September 2023 beginnen möchte, kann sich noch bis Ende November online bewerben.