Ingolstadt
Auf der Suche nach den Fachkräften von morgen

Karriere- und Recruitingmesse Contact an der THI: An drei Tagen präsentieren sich 90 Unternehmen

11.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:27 Uhr

Gut besucht war Karriere-Messe Contact, die von der THI angeboten wurde, an allen drei Tagen. Julie Catelin und Moritz Schmid (von links) der Münchner Firma technica engineering stellten das Unternehmen vor und erläuterten ihre Jobangebote. Fotos: Konze

Von Oliver Konze

Ingolstadt – „Die vergangenen zwei Jahre gab es wegen Corona bei sehr vielen Firmen einen Einstellungsstopp. Nun suchen sie mit Hunderten Stellenanzeigen neue Mitarbeiter, und alle reißen sich um die Studenten.“ Moritz Schmid, Leiter Talent Acquisition der Münchner Firma technica engineering, bringt es auf der Karriere- und Recruitingmesse auf den Punkt: Den Firmen fehlt der Nachwuchs. Gut, dass die Studierenden Jobs suchen. Das von der THI ersonnene Angebot unter dem Motto „Let your talents grow“ wurde sehr gut genutzt.

Teilweise bilden sich vor den Ständen der Firmen Schlangen. Einige sind weniger frequentiert – weil am Audi-Standort Ingolstadt automotive Themen und Begehrlichkeiten dominieren. Einer der Stände mit überschaubarem Zulauf ist der von Richard Schulz Tiefbau aus Neuburg. Katja Kraus, stellvertretende kaufmännische Leiterin, ist dennoch zufrieden: „Wir sind hier, weil es den neuen Studiengang Bauingenieurswesen der THI in Neuburg gibt.“ Kraus sagt, sie hätte schon einige Interessierte gesprochen. „Nun hoffen wir, dass sie sich bei uns melden.“

Gut, dass der Mindestabstand nicht mehr verpflichtend vorgeschrieben ist. Sonst wäre Vieles nicht so einfach gewesen: das Laufen von vorne nach hinten, das Warten in der Schlange, das Sammeln von Kugelschreiben und anderen Giveaways oder auch das Computerspielen mit alten Nintendo-Spielen am Stand von Cognizant Mobility.

Gut besucht ist der Stand von inform aus Ingolstadt. Der Ingenieurs-Dienstleister (Konstruktion, Analyse, Versuch) lebt zu 90 Prozent von seinem Audi-Geschäft und sucht – wie auch die anderen Firmen – Nachwuchskräfte. „Von Werkstudenten über Praktikanten bis hin zu Absolventen“, betont Dalibor Djordjevic. Per Flyer ist inform auf der Suche nach einem Bauteilverantwortlichen Komponentenentwicklung Powertrain für den Standort Ingolstadt. „Das Interesse ist da“, weiß Djordjevic. „Die Studierenden wollen Kontakte knüpfen. Das Publikum ist international.“ Das bestätigt auch Schmid. „90 Prozent sprechen nicht deutsch.“ Warum nicht mehr Deutsch sprechende Interessenten kommen? „Die arbeiten meist schon bei Audi, die werden sofort eingestellt.“ National sei es eben nicht so leicht, Fachkräfte zu finden, international sehe es besser aus. Am Ende wünschte sich Schmid nur eines: „Auf viele Bewerbungen von Menschen, die bei uns arbeiten wollen.“

Im Rahmenprogramm informierten zum Beispiel Daniel Münichsdorfner (BMW Group) oder auch Alfred Quenzler (Professor an der THI) über die Themen Social Media, Bewerbungen & Co..

DK