Bauern-Proteste in Berlin
Auch aus der Region um Ingolstadt haben sich zahlreiche Landwirte auf den Weg gemacht

15.01.2024 | Stand 15.01.2024, 17:35 Uhr

Auch aus Kösching haben sich Landwirte an dem Protest in Berlin beteiligt (von links): Markus und Ingrid Liepold, Wolfgang Schöberl und Lorenz Schöberl. Foto: Schöberl

Auch aus Ingolstadt und der Umgebung haben sich am Montag früh zahlreiche Landwirte auf den Weg nach Berlin gemacht, um sich an den Protesten zu beteiligen.

Nicht alle fuhren mit dem Traktor, einige nutzten auch den ICE nach Berlin. Nach dem Umsteigen in Nürnberg sei man sich vorgekommen wie in einem Sonderzug für die Landwirte, berichtete ein Teilnehmer unserer Zeitung. Geschätzt zwei Drittel der Fahrgäste seien ebenfalls Bauern mit Ziel „Kundgebung Berlin“ gewesen, im Abteil seien Landwirte aus dem Werdenfelser Land rund um Garmisch-Partenkirchen gewesen.

In Berlin wurden die Landwirte von der Polizei – vorbei an einer Vielzahl parkender Schlepper und Lkw – weiträumig um das Reichstagsgebäude herumgeführt. Der große Platz vor dem Brandenburger Tor bis hin zur Siegessäule war nach Angaben der Teilnehmer aus Ingolstadt bereits um 10.45 Uhr von einer Menschenmenge erfüllt, die wortgewaltig ihre Forderungen skandierten.

Mehrere hundert Teilnehmer waren auch mit einigen Bussen, organisiert vom BBV und LSV, aus der Region nach Berlin gefahren. Das eigentlich vereinbarte Treffen der regionalen Gruppen stellte sich wegen des Andrangs schließlich als unmöglich heraus. Viele Busse wurden zum Parkplatz des Olympiastadions dirigiert, von dort aus gelangten die Teilnehmer dann mit der U-Bahn in die Stadtmitte, so die Beobachtung.
Die Landwirte aus Ingolstadt und Umgebung zeigten sich nach deren Angaben beeindruckt von den schieren Menschenmassen. BBV-Bundesvorsitzender Joachim Ruckwied sprach von 30000 Bauern aus dem gesamten Bundesgebiet. Ein Eindruck, den auch die Delegation aus der Region im Gespräch mit unserer Zeitung bestätigt. Und sie berichten, dass sich nicht nur Landwirte mit ihren Traktoren an dem Protest beteiligt haben, sondern auch Lkwfahrer und Handwerkerfirmen mit ihren Fahrzeugen.

Die Stimmung sei „in positivem Sinne äußerst lebhaft“, gewesen, hieß es von den hiesigen Teilnehmern. Auch nach dem Ende der Veranstaltung habe es noch Stunden gedauert, bis die Fahrzeuge den Bereich um das Brandenburger Tor wieder verlassen hatten.