Zahlreiche Anträge hatten Anwohner der Waldinger Straße 55 bis 68 beim Markt Reichertshofen gestellt. Die Anwohner wünschen sich verkehrsregulierende und verkehrsberuhigende Maßnahmen. Der Ortsteil Walding gehört eigentlich zur Gemeinde Karlskron, die Waldinger Straße allerdings nach Reichertshofen. Deswegen hat sich der Reichertshofener Bauausschuss auf seiner jüngsten Sitzung intensiv mit den einzelnen Punkten auseinandergesetzt.
Beantragt wurden die Errichtung einer Tempo-30-Zone, der Bau eines Fuß- und Radweges bis nach Reichertshofen, zusätzliche Straßenbeleuchtung sowie das Versetzen des Ortsschildes. Zudem gab es einen Einzelantrag auf Aufstellung einer mobilen Fahrbahnverengung. In einem weiteren Antrag wurde die Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h beantragt.
Hinsichtlich einer Tempo-30-Zone oder Tempo 30 einigte man sich mehrheitlich mit 6 zu 3 Stimmen wie folgt: Der Verringerung der Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h im westlichen Teil der Waldinger Straße (Hausnummern 55 bis 68) in Form von Tempo 30 wurde zugestimmt. Auch den Planungsbeginn zum Bau eines gemeinsamen Geh- und Radweges vom westlichen Teil der Waldinger Straße in Richtung Hauptort befürwortete der Ausschuss einstimmig.
Abgelehnt wurde allerdings die Errichtung von Ortstafeln „Markt Reichertshofen“ im westlichen Teil der Waldinger Straße. Voraussetzung dafür ist laut dem Verwaltungsgericht Braunschweig, dass eine geschlossene Ortschaft vorhanden ist. Inwiefern das der Fall ist, müsse in dem Zusammenhang erst von den Fachstellen geprüft werden, hieß es von Seiten der Verwaltung. Denkbar wären allerdings sogenannte Ortshinweistafeln, eher bekannt als grüne Schilder. Das sah auch der Bauausschuss so und stimmte einstimmig für die grünen Hinweistafeln. Mobile Fahrbahnverengungen will man im westlichen Teil der Waldinger Straße zunächst einmal auf Probe aufstellen.
Kein Beschluss fiel hinsichtlich einer weiteren Ausleuchtung der Waldinger Straße. Zwischen Reichertshofen und Walding befindet sich derzeit keine Straßenbeleuchtung. Wollte man eine errichten, so müsste auf einer Länge von 650 Metern 13 Straßenlampen errichtet werden, legte die Verwaltung dar. Einerseits besteht gesetzlich keine Pflicht auf Errichtung einer Straßenbeleuchtung im Außenbereich. Andererseits müsse man sich überlegen, ob eine intensive Ausleuchtung im Außenbereich hinsichtlich Lichtverschmutzung und Insektensterben überhaupt noch zeitgemäß ist, hieß es im Ausschuss.
DK
