Pförring
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BBV Ortsverbände Pförring, Ettling, Gaden und Wackerstein wählen neu

03.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:41 Uhr

Die Ortsobmänner der BBV-Ortsverbände Pförring, Ettling, Gaden und Wackerstein: Alfred Wibmer (v.l.), Josef Euringer, Thomas Pschorrn, Thomas Lechermann, Peter Schuberth, Bernhard Walser, Johann Neumeier und Alfred Kügel. Kreisvorstandsmitglied Christian Kügel (r.) leitete die Wahlen. Foto: Kügel

Pförring/Ettling – In einer gemeinsamen Versammlung wählten die BBV-Ortsverbände Pförring, Ettling, Gaden und Wackerstein ihre Vorsitzenden. Der Ortsverband Lobsing ist auf „Asylsuche“, da für die ausscheidenden Obleute keine Nachfolger gefunden werden konnten.

Die fünfjährige Wahlperiode hat sich coronabedingt um ein Jahr verlängert. Die Jahre seit der letzten Neuwahl im Jahr 2016 bezeichnete Alfred Kügel, der die gemeinsame Versammlung im Ettlinger Feuerwehrhaus organisiert hatte, als „schwierige Zeit“. Als Beleg führte der Pförringer Ortsobmann einige Reizworte an: Die Pläne für den Nationalpark Donauauen, Düngeverordnung, das Volksbegehren „Rettet die Bienen“, die „Aktion Grüne Kreuze“, „Demonstrationen von Land schafft Verbindung“ und schließlich Corona.

Für den Kreisverband Eichstätt nannte Vorstandsmitglied Christian Kügel etliche Eckdaten und Ziele. Der Kreisverband Eichstätt sei der größte in Bayern. Auch hier stünden Neuwahlen an, da Josef Kroll nicht mehr kandidiere. Kügel warb um Unterstützung für Johannes Scharl, der bundesweit gut vernetzt sei. In der Corona-Zeit habe man versucht, digital in Kontakt zu bleiben. Scharl plane, die angewachsene Menge an Aufgaben auf die Vorstandsmitglieder zu verteilen. Sehr positiv wertete er das Projekt „Landfrauen machen Schule“, bei dem Schulklassen die Bauernhöfe besuchen. In ländlichen Regionen sei das gut angenommen worden. Kinder seien offen für alles, meinte Kügel. Deshalb sei das der richtige Ansatz, um ein realistisches Bild der Landwirtschaft zu vermitteln.

Auch fachliche Tipps hatte Christian Kügel parat: „Wer keinen Mehrfachantrag stellt, der ist von den sogenannten gelben oder roten Gebieten mit ihren Düngebeschränkungen nicht betroffen.“ Das sei aber nicht zu verwechseln mit den Gewässerrandstreifen, die gesetzlich vorgegeben sind. Wegen des Aufwands und der überbordenden Bürokratie hätten immer mehr Landwirte Zweifel am Sinn des Mehrfachantrags. Eine Änderung stehe schon fest: Deutschland wird in der Förderperiode ab 2023 auf das System der Zahlungsansprüche (ZA) verzichten. In der anschließenden Aussprache gab es unter anderem Kritik am BBV bzw. dessen Bundesvorsitzenden. 2. Bürgermeister Sebastian Kügel dankte anschließend den Obmännern für ihre Arbeit.

Neue Ortsobmänner

Unter der Leitung von Christian Kügel wurden folgende Ortsobmänner und Stellvertreter einstimmig wieder- oder neu gewählt: Für Ettling Ortsobmann Alfred Wibmer und Stellvertreter Josef Euringer jun.; für Pförring Alfred Kügel und Johann Neumeier; für Wackerstein Thomas Pschorrn und Thomas Lechermann; für Gaden Peter Schuberth und Bernhard Walser.

Der Ortsverband Lobsing konnte keine Nachfolger für die Ämter Ortsobmann und Ortsbäuerin finden. Michael Rummel meinte deshalb – halb im Ernst, halb scherzhaft –, er sei zunächst im Gemeindegebiet Pförring auf Asylsuche beziehungsweise Brautschau.

Da sich keiner der Anwesenden spontan bereit erklärte, die Lobsinger BBV-Mitglieder zu betreuen, riet Christian Kügel dazu, übergangsweise die Geschäftsstelle mit der Betreuung zu beauftragen. Er dankte allen, die sich bereit erklärt hatten, ein Ehrenamt zu übernehmen und schilderte damit verbundene Vorteile: „Man lernt Leute kennen, erfährt manches früher und vertritt seine Berufsgruppe nach außen.“