Wettstetten
Grünes Licht für den Rathausneubau

29.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:08 Uhr

Wettstetten (rig) Der Rathausneubau mit Saalgebäude und Tagespflegestation in Wettstetten ist nun offiziell auf den Weg gebracht. Der Gemeinderat beschloss einstimmig die von den Architekten Sebastian Dellinger und Viktor Filimonov ausführlich vorgestellte und erläuterte Eingabeplanung.

Sie sieht drei Gebäudekomplexe vor: das Verwaltungsgebäude mit den Büros für die Verwaltung und den Bürgermeister, das Saalgebäude mit dem Bürgersaal im Erdgeschoss sowie dem Trauungs- und Sitzungssaal im Obergeschoss sowie die Tagespflegestation, die ebenfalls zweigeschossig errichtet wird. Die Beheizung der Gebäude ist zentral vom vollständig unterkellerten Saalgebäude aus geplant. Die Architekten wiesen darauf hin, dass die Eingänge der drei Gebäude zueinander ausgerichtet sind und so "miteinander sprechen". Auch die Belichtung der jeweiligen Foyers vom Dach her findet sich in allen drei Bauten wieder. Die Konzeption überzeugte das Gremium, so dass jetzt auf dieser Basis die Baugenehmigung beim Landratsamt Eichstätt beantragt wird. Auf Nachfrage von Christian Lechermann (SPD), mit welchen Kosten zu rechnen sei, verwies Sebastian Dellinger darauf, dass noch keine Kostenberechnung vorliege, sondern lediglich eine Kostenschätzung mit etwa 3,6 Millionen Euro. Allerdings hingen die tatsächlichen Kosten vor allem von der Qualität der Ausstattung und dem Technikumfang ab.

Weitere große Themen in der Sitzung waren der Standort einer Seniorenwohnanlage mit medizinischer Betreuung und die Sicherung eines Vorkaufsrechts im Bereich der Einmündung der Lentinger Straße in die Ingolstädter Straße. Dazu lagen zwei CSU-Anträge vor. Es ging dabei um den Standort links neben der evangelischen Kirche an der Lentinger Straße, der noch in Privatbesitz einer Erbengemeinschaft ist. Nach Meinung der CSU könne die Erschließung dieses Grundstückes von der alten Ingolstädter Straße her über ein neulich von der Gemeinde erworbenes Grundstück erfolgen.

Bürgermeister Hans Mödl verwies darauf, dass gegen diese Erschließung der jetzt schon bestehende Anliegerverkehr und der dann noch zusätzlich auftretende Rangierverkehr sprächen. Die von Klaus Unholzer (CSU) geäußerte Befürchtung, dass es mit der Erschließung über die Lentinger Straße wegen deren Eigenschaft als Kreisstraße Probleme geben könnte, teilte Mödl nicht. Er verwies auf die Ingolstädter Straße, die ebenfalls Kreisstraße ist und eine große Zahl von Grundstücken erschließt.

Auch sei es nicht sinnvoll, von Gemeindeseite für dieses Grundstück in Planungen einzusteigen, die dann nicht mit den Vorstellungen eines etwaigen Investors übereinstimmten. Wenn jemand da sei, der sich für dieses Projekt interessiere, müsste man sich mit diesem zusammensetzen, natürlich unter Einbeziehung der Eigentümer. Allerdings habe sich bis heute bei ihm noch niemand gemeldet.

Schließlich wies der Bürgermeister darauf hin, dass der Gemeinderat vor längerer Zeit einen Beschluss gefasst habe, der die Bereitschaft der Gemeinde zur Bauleitplanung für ein solches Projekt festschreibe, sobald konkrete Vorschläge vorlägen.

Das von der CSU-Fraktion ins Spiel gebrachte Vorkaufsrecht im Bereich des verkehrstechnisch problematischen Einmündungsbereichs von Lentinger und Ingolstädter Straße in Wettstetten werde durch die Erstellung einer Sanierungssatzung bereits seit längerem vorbereitet. Mit dieser würden die Voraussetzungen für ein Vorkaufsrecht geschaffen werden.