Stammham
Verwirrung um geplante Hähnchen-Mastanlage: "Nicht zugestimmt"

20.12.2021 | Stand 22.09.2023, 22:59 Uhr
  −Foto: Jan Woitas/zb/dpa

Stammham - Die in der Gemeinde Stammham (Kreis Eichstätt) geplante Hähnchenmastanlage mit mehr als 200.000 Tieren erhitzt nach wie vor die Gemüter.

Im Zuge eines Artikels in unserer Zeitung über einen vom Bund Naturschutz initiierten Gesetzentwurf zur Beschränkung der Massentierhaltung hieß es, dass die Kommunalpolitiker dort die Anlage befürworten. Der derzeit amtierende Zweite Bürgermeister Wolfgang Köcher (SPD) widerspricht dieser Darstellung: "Die Kommunalpolitiker haben dem Betrieb nicht zugestimmt."

Vielmehr sei man erst mitten im Bebauungsplan-Verfahren. Aktuell könne von einer Entscheidung pro oder kontra des Betriebs, der von einem Privatinvestor aus dem Ort geplant wird, keine Rede sein: "Die Gemeinde ist gesetzlich verpflichtet, den Wunsch des Vorhabenträgers zu prüfen und kann diesen nicht kategorisch ablehnen", betonte Köcher.

Das laufende Verfahren werde von Fachpersonen in Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat und der Verwaltung geprüft, so Köcher. Man habe im Rahmen einer frühzeitigen Bürgerbeteiligung viele Einwände der Bevölkerung bekommen. Die Widerstände gegen die Anlage in unmittelbarer Nähe der Autobahn und in Sichtweite zu einer bereits bestehenden Hähnchenmast sind massiv. Bereits seit 2019 gibt es eine Bürgerinitiative gegen das Vorhaben.

DK

Marco Schneider