Manching
Bremsschwellen gegen die Schnellfahrer

Verbindungsstraße wird aber nicht gesperrt - Manchinger Marktgemeinderat erkennt Bedarf an einem Sportzentrum für alle Vereine

19.07.2019 | Stand 23.09.2023, 7:52 Uhr
Wird nicht gesperrt: die Ortsverbindungsstraße. −Foto: Schmidtner

Manching (DK) Mit der von 144 Oberstimmer und Pichler Bürger unterzeichneten Bürgerbeschwerde über die Missachtung der Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h und dem hohen Verkehrsaufkommen auf der Verbindungsstraße vom Oberstimmer Schachtweiher nach Pichl befasste sich der Manchinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.

Ergebnis: Bremsschwellen werden angebracht.

Die Antragsteller möchten, dass die Straße, die eigentlich nur ein asphaltierter Feldweg ist, für den gesamten Verkehr gesperrt wird - ausgenommen landwirtschaftliche Fahrzeuge. Nach Prüfung des Antrages und Rücksprache mit der Verkehrspolizei wäre eine Sperrung der Ortsverbindungsstraße nur möglich, wenn dies anhand von aktuellen Unfallzahlen oder massiven Geschwindigkeitsüberschreitungen belegt wird. Hinzu kommt, dass durch eine Sperrung der Straße der Verkehr auf die Pichler Straße verlagert wird.

Messungen an acht Tagen ergaben, dass die Straße täglich von 246 Fahrzeugen befahren wird, davon fuhren 22 Prozent mit mehr als 50 km/h. Nach langer Diskussion wurden Bremsschwellen auf der Straße beschlossen. Denn das Problem liegt nach Ansicht der Räte nicht beim Verkehrsaufkommen, sondern an der nicht eingehaltenen Geschwindigkeit.

Weiteren Diskussionsstoff lieferte der Antrag der Sportvereine SV Manching, MBB SG, SV Oberstimm, ESV Manching und Oberstimm auf Errichtung eines Sportzentrums in Manching. So könnte nach den Vorstellungen der Vereine ein Sportzentrum im Altenfeld nahe dem Moto-Cross-Gelände auf einer Fläche von 14 Hektar entstehen. Eine weitere Variante wäre, die bestehende Sportanlage in Pichl zu erweitern. Beim Standort im Altenfeld ist neben der fehlenden Erschließung die Bebauung im Keltischen Oppidum das größte Problem: Eine Realisierung ist fast unmöglich. Bürgermeister Herbert Nerb wies darauf hin, dass der Markt Manching bereits einige Grundstücke erworben hat - falls es zu einer Erweiterung in Pichl kommt. Insgesamt war sich der Gemeinderat über die Notwendigkeit eines Sportzentrums - knapp 16 Millionen Euro stehen im Raum - einig. Nerb gab zu bedenken, dass im Hinblick auf die in Zukunft von Manching zu erfüllenden Pflichtaufgaben (Kinderbetreuungsplätze, Rathaussanierung, Erweiterung des Bauhofes) die Sportanlagen nur schrittweise und entsprechend der finanziellen Möglichkeiten der Marktgemeinde umzusetzen ist. Klärungsbedarf besteht, ob überhaupt alle Sportvereine hinter dem Projekt stehen.

Einstimmig beschlossen wurde ein kommunales Denkmalkonzept im Gemeindegebiet von Manching. Denn durch Airbus - neben dem Projekt Technologiepark zeichnet sich immer mehr auch ein Anwenderzentrum für autonomes Fliegen und Digitalisierung in der Luftfahrt ab - und durch die Technischen Hochschule Ingolstadt - sie will eine Außen- und Forschungsstelle einrichten werden sich der Standort Manching und die Region Ingolstadt verknüpfen. Nachdem sich das Bebauungsplangebiet für den Technologiepark in einem denkmalschutzrechtlichen Bereich befindet, findet seit einigen Jahren ein intensiver Austausch mit den zuständigen Behörden statt. Das Landesamt für Denkmalpflege sieht in der Aufstellung eines Kommunalen Denkmalkonzeptes für die künftige Entwicklung Manchings große Vorteile.

Max Schmidtner