Lenting
Tagesordnung reicht vom Trinkwasser bis zur Hundesteuer

Viele kleine Punkte im Lentinger Gremium abgearbeitet

07.10.2021 | Stand 11.10.2021, 3:33 Uhr
Zusätzlich zum geplanten Supermarkt mit Ärztehaus und Apotheke im Lentinger Süden sorgten auch andere Punkte für Gesprächsstoff in der Gemeinderatssitzung. −Foto: Vogl

Lenting - Neben dem Hauptpunkt, dem geplanten Supermarkt mit Ärztehaus und Apotheke im Lentinger Süden, hat das Lentinger Gremium auch viele kleine Punkte abgearbeitet. Vom Bau einer regenerativen Rauchgasentschwefelungsanlage bis zur Wasserversorgung und der Hundesteuer war alles dabei.

Nachdem das Thema bereits in Kösching grünes Licht erhalten hatte, gab es auch in Lenting einhellige Zustimmung zum Bau einer regenerativen Rauchgasentschwefelungsanlage auf dem Gelände der Gunvor-Raffinerie. Wie Bürgermeister Christian Tauer (SPD) informierte, sei die Anlage aufgrund einer EU-Richtlinie, die eine Reduktion des Schwefeldioxid-Grenzwertes festsetzt, notwendig. Die Gemeinde Lenting sei als Nachbargemeinde am emissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren beteiligt worden. "Wie hoch ist denn der neue Schornstein?", fragte Christian Conradt (CSU). "83 Meter", antwortete Tauer.

Einige Beschlüsse und Informationen gab es auch zur Trinkwassergewinnung in Lenting. Der Auftrag für die Ingenieurleistungen zum Neubau eines Brunnenabschlussbauwerks ging an die Firma Coplan AG zu einem Preis von rund 61000 Euro. Wie Tauer betonte, habe man mit der Coplan AG bereits in der Vergangenheit "hervorragende Erfahrungen gemacht", weswegen man sich für diese Firma entschieden habe. Als Vergabeart für den Ausbau des Tiefbrunnens einigte man sich schnell auf die beschränkte Ausschreibung. Tauer informierte außerdem über eine dringliche Anordnung: 20 Meter Wasserleitung an der Lentinger Mühle mussten neu verlegt werden, da die frühere Leitung teilweise auf Privatgrund lag und im Bereich eines Trafohäuschens von vielen Kabeln anderer Sparten umgeben war. Die Kosten der Maßnahme: rund 17400 Euro.

Gute Nachrichten gab es in Hinblick auf die Jahresrechnung 2020: Der Rechnungsprüfungsausschuss hatte laut Martin Putschögl (CSU) "keine nennenswerten Mängel" festgestellt, so dass der einstimmigen Feststellung und Entlastung nichts im Wege stand. Das Volumen des Gesamthaushalts für 2020 liegt laut Verwaltungschef Stephan Gmöhling bei rund 20 Millionen Euro. Der Gemeinderat traf außerdem einstimmig den Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan "Solarpark Lenting II". Da das Thema bereits in früheren Sitzungen umfassend behandelt worden war, bestand kein weiterer Diskussionsbedarf mehr.

Erhöht wurde nach Vorberatung im Finanzausschuss die jährliche Hundesteuer: Bislang hatte die Steuer bei 24 Euro je Hund und bei 500 Euro je Kampfhund gelegen. Der neue Satz liegt bei 40 Euro je Hund und 600 Euro je Kampfhund. Mit der Erhöhung wolle man sich nach Aussagen der Verwaltung den Preisen der Nachbargemeinden etwas angleichen. Außerdem müssten einige der Hundekotbeutelspender erneuert werden, die man auf diese Weise refinanzieren wolle.

"Wie ist denn das weitere Vorgehen in Sachen Generationenpark, nachdem das Bürgerbegehren mit acht Stimmen Mehrheit abgeschmettert wurde?", fragte Karlheinz Amler (FW). "Das Verfahren läuft jetzt weiter", informierte Rathauschef Tauer. Man müsse aber wahrscheinlich nochmal in die verkürzte Auslegung gehen.

DK