Eitensheim
Schöpfer einer Fantasiewelt

Armin Varga aus Eitensheim hat mit "Der Fremde von den Sternen" seinen ersten Roman veröffentlicht

22.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:35 Uhr
Sein erstes Buch "Der Fremde von den Sternen" hält Armin Varga stolz in die Kamera. Der Eitensheimer hat sogar eine Bleistiftskizze der in seiner Fantasie entstandenen Welt auf dem Planeten Ghalad angefertigt. Diese ist auch im Buch auf den ersten Seiten zu finden. −Foto: Stephan

Eitensheim (DK) Mit "Der Fremde von den Sternen" hat Armin Varga aus Eitensheim seinen ersten Roman veröffentlicht - der zweite ist bereits kurz vor der Fertigstellung.

An diesem Wochenende reist der 52-Jährige mit seiner Familie zur Buch Berlin, der drittgrößten Buchmesse in Deutschland, um sein im Elvea-Verlag erschienenes Werk zu präsentieren.

Im ersten Kapitel erweist sich die Geschichte rund um den Astronauten Ian McArthur, der mit seinem Space Shuttle einen mysteriösen Nebel im Weltall erkunden soll, als Science Fiction. Scheinbar. Denn schon im zweiten Kapitel wacht er nach einem Absturz im Land der katzenartigen Tulug auf, und fortan erweist sich der Roman eher als Vertreter des Fantasy-Genres. Obwohl die Tulug den Astronauten bei sich aufnehmen, drängt es ihn zurück zur Erde. Er spürt, dass der geheimnisvolle Große Stein, den die Einheimischen wie eine Gottheit verehren, aber noch nie gesehen haben, mit der Bruchlandung auf dem Planeten Ghalad zu tun hat. So macht er sich mit seinen neuen Freunden auf die Suche - und merkt bald, dass die Tulug nicht die einzigen Wesen auf Ghalad sind.

Erste Eingebungen für die Handlung hatte Armin Varga schon vor 12, 13 Jahren. "Ich wurde an beiden Knien operiert, da hatte ich Zeit, die Ideen aufzuschreiben", erinnert sich Varga. Mit Job - der Audi-Ingenieur ist vor 14 Jahren mit seiner Familie aus dem Landkreis Osnabrück nach Eitensheim gezogen - und zwei kleinen Töchtern ist das Schriftstellern aber gar nicht so einfach. Hat er das Schreiben zuvor auf Kurzgeschichten beschränkt, ist "Der Fremde von den Sternen" sein erster, über 300 Seiten starker Roman. Dass dieser ausgerechnet von märchenhaften Wesen handelt, begründet Varga mit seiner eigenen Faszination für Fantasy und Science Fiction. "Da bin ich frei in der Gestaltung der Welt", sagt er. "Die Geschichte muss zwar einen roten Faden haben, kann aber auch mal die Grenzen der Realität überwinden. "

Als reine Arbeitszeit in all den Jahren gibt Varga etwa zwölf Monate an. "Ich hatte zuerst das Gerüst, aber während des Schreibens entwickeln sich immer mehr Details, zum Beispiel der Charaktere", erzählt der 52-Jährige vom Fortschritt seines Buchs, für das er einige überraschende Wendungen verspricht. "Meine Frau und Töchter waren die ersten Opfer zum Lesen", scherzt er. In ihrer Kindheit las Varga den beiden Mädchen die ersten Entwürfe sogar noch als Gute-Nacht-Geschichte vor. Mittlerweile können sie sich selbst ein Bild machen - und sind wie Vargas Frau begeistert. "Es ist eine Fantasiewelt, geht aber auch um Dinge, die uns in der Realität beschäftigen", sagen sie und zählen Freundschaft, Ehre oder Meinungsbildung auf.

Nachdem auch Freunde dem Buch ihren Segen gegeben hatten, suchte sich Varga einen Lektor. Der kümmerte sich gleich um einen Verlag. Im August erschien das Buch schließlich. Als Armin Varga - übrigens ein Pseudonym - das erste Exemplar seines Romans in den Händen hielt, hat sich für ihn ein Lebenstraum erfüllt. "Das ist ein tolles und superklasse Gefühl! "

Die Bücher nun an die Leser zu bekommen, ist aber offenbar kein leichtes Unterfangen. So ist der 52-Jährige an einige Buchhandlungen herangetreten. Zu kaufen ist das Werk bereits in der Dom- und Universitätsbuchhandlung St. Willibald in Eichstätt. In der Buchhandlung Cebulla in Eichstätt und beim Hugendubel in Ingolstadt muss es noch eine Leseprobe bestehen. Darüber hinaus gibt es das Buch online beim Elvea-Verlag.

Um sein Werk im Zuge des anlaufenden Weihnachtsgeschäfts bekannter zu machen, reist der Eitensheimer mit seiner Frau und den beiden Töchtern an diesem Wochenende in die Bundeshauptstadt. Dort findet mit der Buch Berlin die drittgrößte Buchmesse Deutschlands statt. "Der Verlag hat einen eigenen Tisch, das ist lesernah", merkt Varga an. Die Familie freut sich auf den Ausflug - sie hat sogar T-Shirts drucken lassen, um als "wandelnde Litfaßsäulen" auf das Buch aufmerksam zu machen. Eine Lesung ist zudem für das Kulturprogramm der Gemeinde Eitensheim im kommenden Jahr geplant.

Dann wird vermutlich sogar der zweite von vier geplanten Teilen der "Stein von Ghalad"-Reihe fertig sein. "Er ist gerade im Lektorat", sagt Varga. Die Veröffentlichung ist für Februar angedacht. In "Der Gesuchte" kommt die Hauptfigur dem geheimnisvollen Stein immer näher, kriegt es aber auch mit dem Schlangenvolk der Sharith zu tun. Zudem muss sie einige Geheimnisse aufdecken. Auf den eigens für die Buchmesse gedruckten Handzetteln und auf Vargas Homepage (www. arminvarga. com) leuchtet einem das Cover des Buchs in strahlendem Blau bereits entgegen.

Armin Vargas Roman "Der Fremde von den Sternen" ist im Elvea-Verlag erschienen. Das 308 Seiten starke Taschenbuch ist für 12,99 Euro im Handel (ISBN: 978-3-946751-64-9) erhältlich, das E-Book kostet 6,99 Euro. Das Buch wird für Leser ab zwölf Jahren empfohlen.
 

Tanja Stephan