Ingolstadt
Rettungssportler trotzen den hohen Wellen

Ingolstädter DLRG kehrt mit 13 Medaillen von der Europameisterschaft an der italienischen Adria zurück

07.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:53 Uhr
Das erfolgreiche Rettungsschwimmerteam der DLRG Ingolstadt (von links): Christoph Grundheber, Katja Dörr, Michael Dambacher, Lenka Noitz, Martina Markus, Eckehard Gebauer, Barbara Stubbe, Chris Kubler, Norbert Noitz und Wolfgang Pätsch. −Foto: DLRG

Ingolstadt/Riccione (DK) Mit 13 Medaillen kehrten die Rettungssportler der DLRG Ingolstadt von den Europameisterschaften in Riccione an der Adria zurück.

Gleich zum Auftakt schwamm Lenka Noitz in der Altersklasse (AK) 65 über 100 Meter Hindernis einen neuen Weltrekord. Es war ihr erster Start im Rettungsschwimmen und sie meisterte auch in den nächsten Wettbewerben alle technischen Herausforderungen meisterhaft. Weitere Goldmedaillen gewann sie über 100 Meter Schleppen einer Puppe mit Flossen und im Brandungsschwimmen.

Auch an den drei Goldmedaillen der Damenstaffeln über 4x50 Meter Hindernisschwimmen, 4x25 Meter Puppe schleppen und 4x50 Meter Gurtretterstaffel war sie beteiligt.

Ebenfalls erstmals und gleich erfolgreich war Katja Dörr in den Staffeln dabei. Sie freute sich mit Barbara Stubbe und Martina Markus über die überlegen herausgeschwommenen Titel. Markus steuerte noch Silber über 100 Meter Hindernis in der AK 60 bei.

Auch die Männer übertrafen mit sechs Bronzemedaillen ihre Erwartungen. Michael Dambacher erkämpfte in der AK 50 seine erste internationale Medaille mit Platz drei im Beach-Flags- Wettbewerb. Wolfgang Pätsch gewann Bronze über 100 Meter Puppe schleppen mit Flossen. Gemeinsam mit Christoph Grundheber und Eckehard Gebauer erschwammen beide jeweils Bronze über 4x50 Meter Hindernis und in der Gurtretterstaffel.

Neu dabei war Chris Kubler (AK 45). Mit Dambacher und Grundheber waren für ihn jeweils Bronze in der Beach-Sprintstaffel sowie im Brandungsschwimmer-Team ein großer Erfolg.

Die Wettbewerbe im Meer litten unter den extremen Bedingungen mit Regen, Sturm und hohen Wellen und wurden teilweise aus Sicherheitsgründen gestrichen. Umso höher ist die Leistung von Christoph Grundheber zu bewerten, der das Training im Weicheringer Weiher so nutzte, dass er alle Wettbewerbe im Meer bestritt und mit Platz fünf im Brandungsschwimmen und zwei Kilometer Strandlauf sowie Platz sechs im Rettungskajak überzeugte.

Die "hervorragenden Trainingsbedingungen" im Ingolstädter Sportbad an der Jahn-straße zahlten sich bei den Wettbewerben im Becken auch international aus, betonten die DLRG-Funktionäre. Die Bemühungen, zumindest die Nordsee nach Bayern zu verlegen, seien aber "bisher leider gescheitert", fügten die Rettungssportler augenzwinkernd an.