Reiß folgt auf Aichner

08.09.2009 | Stand 03.12.2020, 4:41 Uhr
Ansgar Reiß wird neuer Leiter des Armeemuseums. −Foto: Schenck

Ingolstadt (smr) Ziemlich verblüfft war Ernst Aichner, als er gestern vom DONAUKURIER erfuhr, wer sein Nachfolger als Direktor des bayerischen Armeemuseums werden soll. Wissenschafts- und Kunstminister Wolfgang Heubisch (FDP), so war gemeldet worden, berufe zum 1. Februar 2010 den Historiker Ansgar Reiß in dieses Amt.

„Never heard before“, so Aichners erste Reaktion, was übersetzt heißt: „Nie gehört.“
 
Unter Militärhistorikern gilt Reiß in der Tat als unbeschriebenes Blatt, und auch das zuständige Ministerium konnte gestern nicht einmal sagen, woher der Mann stammt. Nur so viel war zu erfahren: Der 44-Jährige hat Geschichte und klassische Archäologie in Regensburg und Tübingen studiert und war Lehrbeauftragter für Neueste Geschichte an der Universität Regensburg und der Humboldt-Universität in Berlin.
 
Außerdem – und hier gibt es zumindest einen Anknüpfungspunkt zum Militärischen – war Reiß wissenschaftlicher Mitarbeiter am historischen Institut der Bundeswehr-Universität München. Zuletzt war der promovierte Geschichtswissenschaftler beim Deutschen Historischen Museum Berlin beschäftigt, wo er eine Ausstellung über Calvinismus in Deutschland und Europa erstellte.
 
Bei der Leitung des Armeemuseums handelt es sich nach DK-Informationen um seine erste Festanstellung. Ansgar Reiß war gestern nicht zu erreichen.