Ingolstadt
Nicht ohne ehrenamtliche Helfer

Ehrenamtskoordinatorin Barbara Blumenwitz wird zur Integrationslotsin

11.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:22 Uhr
Barbara Blumenwitz ist als Ehrenamtskoordinatorin für das Netzwerk Asyl nun Ingolstadts Integrationslotsin. −Foto: Archiv / Hauser

Ingolstadt (DK) Barbara Blumenwitz, die bisherige Ehrenamtskoordinatorin für das Netzwerk Asyl, wird für Ingolstadt Integrationslotsin, eine vom Bayerischen Staatsministerium des Inneren, für Sport und Integration geförderte Stelle.

Besonders möchte sie den Fokus auf die Hilfe bei der Wohnungssuche und der Ausbildung legen.

"Immer mehr Bürger wollten damals helfen", erinnerte Sozialreferent Wolfgang Scheuer in der städtischen Pressekonferenz gestern an die Anfänge der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe in Ingolstadt. Im Jahr 2012 seien erstmals mehr Asylbewerber aufgenommen worden, im Oktober des Folgejahres trat Barbara Blumenwitz ihre Stelle als Ehrenamtskoordinatorin an. Durch die Meldungen der Bürger habe man den Bedarf bemerkt.

Und dieser Bedarf ist nach wie vor da: Zuvor wurde die Stelle der Ehrenamtskoordinatorin städtisch finanziert, nun wird sie staatlich gefördert. Im Wesentlichen gehe es aber um eine Bezeichnungsänderung, betonen Scheuer und Blumenwitz.

Barbara Blumenwitz ist zuständig für die Koordination von Einzelpersonen, Institutionen und Firmen: "Als wir damals mit der ehrenamtlichen Arbeit anfingen, ging es besonders darum, den Menschen Essen und ein Dach über dem Kopf zu organisieren oder einfach nur Ingolstadt zu zeigen. " Mittlerweile kämen aber gerade in den dezentralen Unterkünften kaum noch neue Flüchtlinge an, so die Erfahrung.

Als Integrationslotsin habe sie nun neue Möglichkeiten, Ehrenamtliche zu schulen und zu vernetzen, meinte Blumenwitz. Die bisherigen Projekte wie auch die Zusammenarbeit mit Kirchen oder Wohlfahrtverbänden würden weitergeführt. Nach wie vor gelte auch das Café International als wichtige Begegnungsstätte. Um die Integration weiter voranzubringen, solle auch die Hilfe bei der Suche nach Wohnraum ausgebaut werden - weiterhin in Zusammenarbeit mit dem Bürgerhaus, kündigt Blumenwitz an. "Wir möchten Flüchlinge vermehrt über Rechte und Pflichten als Mieter schulen. "

Die ehrenamtlichen Helfer sind nun als sogenannte Integrationsbegleiter im Einsatz, die dann auch als Wohnpaten für Vermieter zur Verfügung stehen. In den dezentralen Unterkünften seien 437 Menschen untergebracht, davon seien die Hälfte Fehlbeleger, die auf Wohnungssuche sind. Auch Flüchtlinge in Ausbildung sollen in Zukunft unterstützt werden - mit Nachhilfe, begleitend zur Berufsschule.

"Eine Kommune kann es sich nicht leisten, keine ehrenamtliche Helfer zu haben", meinte Barbara Blumenwitz. Bisher seien etwa 120 Personen aktiv, doch weitere Ehrenamtliche werden immer noch gesucht. Für nähere Infos ist die Integrationslotsin unter Telefon (0841) 305-1627 oder per Mail-Anfrage an barbara. blumenwitz@ingolstadt. de zu erreichen.

Anna Hausmann