Appertshofen - Der Bauherr gab sein Ehrenwort: "Sie werden von der Hähnchenmastanlage nichts riechen - weder in Stammham noch in Hepberg und in Lenting", betonte Richard Wermuth in einer Informationsveranstaltung zu dem Großprojekt, das der Landwirt nahe Stammham bauen will.
Bei der Versammlung am Mittwochabend in Appertshofen versuchten mehrere Experten, die großen Bedenken der Bevölkerung wegen möglicher negativen Auswirkungen der Anlage zu zerstreuen. So sprach Professor Jörg Hartung von einem "nicht erhöhtem Gesundheitsrisiko".
Das Thema Hähnchenmastanlage bewegt die Menschen in der Region - das zeigte sich deutlich bei der Veranstaltung, die Richard Wermuth organisiert hatte. Der Saal des Gasthauses Wittmann quoll förmlich über vor Menschen. Mehr als 250 Besucher wollten vom künftigen Betreiber und von fünf Fachleuten wissen, ob die auf bis zu 206000 Tiere ausgelegte Anlage nahe der Autobahn eine Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt darstellt. Während dies die Expertenrunde nahezu ausschloss, machten in der anschließenden Diskussion vor allem Mitglieder der Bürgerinitiative "respekTiere unsere Heimat" auf die negativen Folgen einer solchen "Mega-Mastanlage" aufmerksam: Sie befürchten viel Verkehr, verstärkt Keime in der Abluft und einen zu großen Einsatz von Antibiotika in der Gelügelmast.
khh
Karlheinz Heimisch
Eine in Stammham geplante Mastanlage für Hähnchen ist ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Hier ein Symbolbild. -Foto: Jaspersen, dpa
