Böhmfeld
Lichtblick für Häuslebauer

Bürgermeister Ostermeier informiert Gemeinderat Böhmfeld über Baugebiet

26.03.2019 | Stand 23.09.2023, 6:23 Uhr

Böhmfeld (DK) Lichtblick für Bauherren, die sich am Westrand von Böhmfeld ansiedeln möchten.

Es hat den Anschein, dass die jahrelangen Meinungsverschiedenheiten zwischen der Gemeinde und einem ortsansässigen Landwirt wegen des neuen Baugebiets "Im Lehen" bald zu Ende sein könnten. Bürgermeister Alfred Ostermeier informierte in der Sitzung des Gemeinderates über den aktuellen Stand der Dinge.

Das von dem Bauern angebotene "Abstimmungsgespräch" habe vor Kurzem stattgefunden, berichtete Bürgermeister Ostermeier. Die Sachverständigen beider Seiten konnten einige Bedenken hinsichtlich der erwartbaren Lärm- und Geruchsbelästigung durch den landwirtschaftlichen Betrieb und der deshalb erforderlichen gemeindlichen Schutzmaßnahmen ausräumen. Ostermeier stimmte einer abschließenden Berechnung zu, bei der die Richtwerte aus der inzwischen erteilten Genehmigung für den Neubau einer landwirtschaftlichen Mehrzweckhalle zugrunde gelegt werden. Er verbindet damit die Hoffnung, dass das 2013 gestartete Aufstellungsverfahren einvernehmlich beendet werden und nach der Rechtskraft des Bebauungsplans das Umlegungsverfahren in Angriff genommen werden kann. "Viele Bewerber aus Böhmfeld warten mit wachsender Ungeduld auf die Erschließung des Baugebiets", machte der Gemeindechef deutlich.

Zwischen dem 23. Januar und dem 25. Februar konnten Dorfbewohner und Behörden Einsicht nehmen in den Entwurf des Bebauungsplans "Ortskern Hofstetter Siedlung". Die wenigen redaktionellen Änderungen in der textlichen Fassung befürworteten die Bürgervertreter. In der nächsten Gemeinderatssitzung werde der Bebauungsplan als Satzung beschlossen werden, gab Ostermeier zu verstehen.

Das bayerische Förderprogramm "Erhebung der Innenentwicklungspotenziale", an dem sich die Gemeinde Böhmfeld beteiligt, dient der Eindämmung des Flächenverbrauchs für Wohnbebauung im Außenbereich. Den Startschuss setzte die Kommune mit der Auftragsvergabe an ein Fachbüro für die Feststellung von Nachverdichtungsmöglichkeiten im Dorf. Bis Ende des Jahres soll das Ergebnis vorliegen.

Ad acta gelegt werden kann das Schulbusproblem der Schüler aus Böhmfeld, die das Gymnasium in Gaimersheim besuchen. Ab Herbst 2019 gilt für die Busfahrten von Böhmfeld nach Gaimersheim und zurück ein neuer Fahrplan, der den bisher freigestellten Schülerverkehr in die INVG-Linie 55 integriert. Mehr Zeit am Morgen und pünktliches Ankommen an der Schule sind Vorteile, die Kindern, Jugendlichen, Lehrern und Eltern gleichermaßen zugutekommen, hieß es.

Aufgrund des erweiterten Fahrplans der Linie 55 für die Schülerbeförderung stehe der Bus ab Schulbeginn am 10. September an der Haltestelle am Böhmfelder Sportheim um 7.22 Uhr zur Abfahrt bereit, sicherte Bürgermeister Ostermeier in der Sitzung des Gemeinderats zu. Derzeit sei dies noch um 6.58 Uhr der Fall. Nach Unterrichtsende gehe es von Gaimersheim nach Böhmfeld zurück um 13.12 Uhr, um 16.25 Uhr und um 17.10 Uhr. Die Schülerfahrkarte ist weiterhin kostenfrei. Mit dieser Lösung des Schulbusproblems zeigten sich alle Gemeinderatsmitglieder einverstanden.

Der Freistaat Bayern gewährt Zuwendungen zur Herstellung von Glasfaseranschlüssen für schnelles Internet an öffentlichen Schulen. 80 Prozent der Kosten, maximal 50000 Euro, würden bezuschusst, teilte Bürgermeister Ostermeier mit. Allerdings, so der Standpunkt des Gemeindechefs, sollte staatliches Geld nur in Anspruch genommen werden, wenn dies auch sinnvoll sei. Bezüglich der Böhmfelder Grundschule werde zurzeit geprüft, ob ein Glasfaseranschluss auf kürzerer Strecke als angeboten möglich und ob die Maßnahme überhaupt notwendig sei. Das vorhandene Kupferkoaxialkabel habe bis jetzt locker gereicht, sagte Gemeinderat Klaus Koller.

Hinsichtlich der bevorstehenden Renovierung des Kindergartengebäudes, Bonifatiusstraße 2, dessen Eigentümerin die Katholische Kirchenstiftung Böhmfeld sei, gebe es jetzt grünes Licht durch die Bauverwaltung der Diözese Eichstätt, erklärte Ostermeier. Der von der Kirchenverwaltung beauftragte Architekt könne nun die Vorplanung angehen und eine Kostenschätzung erstellen. "Ziel ist eine umfassende Sanierung für die nächsten 30 Jahre", meinte der Bürgermeister.

Feuerwehrkommandant Jürgen Nadler ist momentan mit der Feuerbeschau in den öffentlichen Gebäuden wie Grundschule, Turnhalle, Kindergarten, Krippe und Hort sowie Kotterhof beschäftigt.

Die Absicht eines Investors, am südlichen Ortsrand einen Supermarkt zu errichten, soll demnächst bei einem gemeinsamen Termin im Landratsamt unter planungs- und straßenverkehrsrechtlichen Aspekten besprochen werden.

Anneliese Siebendritt