Ingolstadt
Im Stadttheater dampft es wieder

Nach monatelangem Umbau ist die Küche jetzt fertig - Eröffnung des Restaurants im April

16.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:57 Uhr
Alles frisch: Insgesamt 300 000 Euro an Investitionen st ecken in der neuen Küche (oben). Der Betreiber Lorenz Stiftl stattete sie mit modernsten Geräten aus. Die Gäste des Neujahrsempfangs ließen sich das Essen schmecken. −Foto: Hauser, Leurs

Ingolstadt (DK) Im September begannen die Arbeiten, nun ist die neue Küche im Stadttheater fertig. Zum Neujahrsempfang der Stadt am Montag kochte der Wirt Lorenz Stiftl mit seinen Mitarbeitern für gut 1200 Gäste. Bis das Theaterrestaurant öffnet, wird es allerdings noch ein bisschen dauern.

Lorenz Stiftl, der Betreiber der neuen Theaterküche, war sichtlich erfreut, dass es nun endlich losgeht. Am Anfang habe es noch Probleme mit dem Strom gegeben, aber jetzt könne der Betrieb laufen. "Es ist so weit alles gerichtet, dass man arbeiten kann", sagte Stiftl. Nur noch ein paar Restarbeiten seien zu erledigen.

Der komplette Umbau der Küche im Theater scheint sich auch gelohnt zu haben. "Da ist jetzt eine ganz andere Technik drin. Das Modernste, was es gerade gibt", erklärte Stiftl weiter. Insgesamt 300 000 Euro habe die Investition gekostet. Die Arbeiten haben von Anfang September bis Mitte Dezember gedauert.

Im Hinblick auf die Zukunft der Küche wegen des geplanten Anbaus für das denkmalgeschützte Theater zeigte sich Lorenz Stiftl zuversichtlich: "Wie es in den nächsten vier bis fünf Jahren aussieht, das weiß man ja nicht." Bis das Restaurant öffnet, werden noch einige Monate ins Land gehen. Wegen des Denkmalschutzes müssten da noch ein paar Dinge abgestimmt werden, berichtete Stiftl.

Bei den gut 1200 Gästen des Neujahrsempfangs kam das Essen überwiegend positiv an. Nur am Rande hörte man manchmal, dass es früher besser gewesen sei. Sabine Grupp, die Ehefrau des Schulleiters von St. Vinzenz, Rainer Grupp, lobte etwa die Vorspeisen: "Das Grillgemüse war sehr gut. Auch die Cannelloni waren wirklich toll. Nur bei der Panna Cotta hat der Zucker gefehlt."

Am Abend wurde neben den Cannelloni mit Spinat-Ricotta-Füllung auch ein Gericht für die Nicht-Vegetarier serviert: Schweinerückensteak mit Tomaten und Mozzarella plus Soße und Kartoffelrösti. "Geschmacklich war es gut", resümierte Thomas Inderst, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei Schaeffler Technologies. Auch die Soße und die Rösti hätten ihm gefallen. "Nur das Fleisch war etwas schwer zu schneiden", sagte Inderst. Aber das sei für ihn kein Problem, fügte er hinzu.

Auch Wolfgang Gebhard, Vorstandsmitglied bei der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte, schmeckte das Fleisch. "Ich habe nur den Fehler gemacht, keine Soße zu nehmen." Da war das Fleisch dann doch etwas trocken. "Mit Soße rutscht es besser."

Markus Bregulla, Professor an der THI, war ebenfalls zufrieden. "Ich bin Veganer, deshalb habe ich nur von der Vorspeise und die Rösti gegessen. Die waren gut." Auch gefalle es ihm, dass bei den Neujahresempfängen immer gutes Bier ausgeschenkt werde.

An diesem Abend war natürlich auch die Rede von OB Christian Lösel ein Gesprächsthema. "Ich fand es bewundernswert, eine Stunde lang den Ton und die Stimme so gut zu halten", fand Sabine Grupp. "Inhaltlich war es auch sehr gut: ein Loblied auf die Stadt." Nur der Publikumskontakt hätte Lösel ein wenig gefehlt, merkte Rainer Grupp an.

In seiner Rede mahnte Lösel auch an, dass "unsere Kinder unter den besten Bedingungen lernen sollen". Deshalb wolle man ihnen ein optimales Umfeld dafür bieten. Dass es da noch einigen Nachholbedarf gibt, sieht Thomas Inderst: "Das war ein bisschen übertrieben, wenn ich sehe, wie viele Unterrichtsstunden seit Jahren ausfallen."

Wolfgang Gebhard war hingegen sehr von den Zahlen, die der Oberbürgermeister nannte, beeindruckt. "Das Investitionsvolumen der Stadt hat mir schon imponiert. In einer Zuzugsregion wie Ingolstadt werden Infrastruktur, Schule, Kindergärten und so weiter sicher auch noch in den nächsten Jahrzehnten ein sehr präsentes Thema bleiben."