Ingolstadt
Beim Kindertag ging's hoch hinaus

Trotz Regens war beim Kindertag in der Innenstadt am Samstag jede Menge los

17.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:29 Uhr
Klettern bei erschwerten Bedingungen: Trotz anfänglichem Dauerregens war der Kindertag in der Innenstadt am Samstag gut besucht. −Foto: Julian Bird

Ingolstadt (DK) Schon wieder kein Glück mit dem Wetter! Wie im Vorjahr regnete es auch beim Kindertag am Samstag in der Fußgängerzone fast durchgehend. Die gute Laune ließen sich viele Familien dennoch nicht verbieten. Von Schminken bis Klettern war für die Kleinen viel geboten.

Luftballons, wohin man blickte: Dass der 20. Kindertag – traditionell am Wochenende vor dem Weltkindertag (20. September) – heuer genau in die heiße Phase des Wahlkampfs fiel, wird so manchem Parteivertreter sehr gelegen gekommen sein. Bedruckte Ballons sind ein beliebtes Wahlkampfgeschenk; mit Hunderten Kindern fanden die Lokalpolitiker deshalb massenhaft dankbare Abnehmer.

Neben Luftballons in allen möglichen Farben war viel geboten. Der fünfjährige Rafael und seine zwei Jahre alte Schwester Tamara etwa folgten gespannt einer Miniatureisenbahn, die unter einem Pavillon in der Ludwigstraße ihre Kreise zog. Das schlechte Wetter verdarb den Geschwistern und ihren Eltern keinesfalls die gute Laune: „Wir haben einen Star-Wars-Regenschirm dabei, da fehlt gar nichts“, erzählten die jungen Eltern lachend.

Einige Meter weiter, am Rathausplatz, schaffte es die siebenjährige Maria als erste, die Glocke an der Spitze des Kletterturms zu läuten. Furchtlos und äußerst routiniert kletterte das Mädchen hinauf. „Am Bürgerfest bin auch schon dreimal hochgeklettert. Wenn man in die zweite Klasse geht, muss man so was können“, berichtete sie selbstbewusst. Die stolzen Eltern konnten da nur schmunzeln.

Wie so oft galt für viele am Samstag der (abgedroschene) Spruch: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“ Eingepackt in Regenhosen und Regenjacken, und ausgestattet mit Schirm ließen sich viele Besucher nicht vom Regen abhalten. Am Nachmittag lockerte es dann ohnehin auf.

Unter kleinen Zelten und Pavillons in der Fußgängerzone war zudem auch – vor Wind und Wetter geschützt – die Kreativität der jungen Besucher gefragt. Bei Caroline Jung aus Reichertshofen konnten die Kinder Kunstwerke aus Mosaiksteinchen basteln. „Hier ist es permanent voll“, berichtete die Designerin. Andernorts – und ebenfalls sehr beliebt – wurde Kinderschminken angeboten. Ob Katze oder Schmetterling: Das Resultat der Gesichtsverzierung waren meist zufriedene Buben und Mädchen.

Für die Sportfans unter den Besuchern war in der Passage zwischen Rathausplatz und Viktualienmarkt Eigeninitiative gefragt. Ob Gefecht, Karatebewegungen oder Volleyballtechnik: Die Kinder konnten bei den Ständen der Abteilungen des MTV Ingolstadt allerlei Sportarten ausprobieren und kennenlernen. „Wir zeigen den Kindern Gefechte von Profis und machen mit ihnen erste Stoßübungen,“ sagte der 18-jährige Stefan Kappenhofer von der Sparte Fechten. Als jüngster Fechttrainer Deutschlands zeigte er sich besonders motiviert, Nachwuchs an Bord zu holen.

Zusammengefasst war es natürlich sehr schade, dass das Wetter erneut nicht mitspielte. Doch die Ingolstädter stellten eindrucksvoll ihre Wetterfestigkeit unter Beweis. Die Regenpausen taten dem 20. Kindertag sichtlich gut, sodass die Outdooraktivitäten nicht komplett ins Wasser fallen mussten. Immer wieder war am Samstag zu hören: Es bleibt nur zu hoffen, dass die Veranstalter bei der nächsten Ausgabe mehr Glück haben, um das volle Potenzial ausschöpfen zu können.