Klinikum-Affäre: Seehofer stärkt Lösel

11.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:49 Uhr

Ingolstadt (sk) Mehrmals hatte der Ministerpräsident und CSU-Parteivorsitzende Horst Seehofer seinen Ingolstädter Parteikollegen Hilfe im Zuge der Ermittlungen im Umfeld des Klinikums angeboten. Wie wiederholt berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft unter anderem wegen des Vorwurfs der Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit gegen zwölf Personen. Ein Treffen zwischen Seehofer und der Stadtspitze gab es bislang indes nicht. Wie Oberbürgermeister Christian Lösel dem DONAUKURIER sagte, hat dieses Gespräch nun am Dienstag in den Räumen der CSU-Landesleitung in München stattgefunden.

Neben dem Ministerpräsidenten und dem Oberbürgermeister saßen der CSU-Kreisvorsitzende Hans Süßbauer und der Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl am Tisch. Dem Vernehmen nach ging es in dem gut zweistündigen Gespräch nicht nur um die Ermittlungen im Umfeld des Klinikums, sondern auch um den kommenden Bundestagswahlkampf.

„Es herrschte eine sehr freundschaftliche Atmosphäre. Horst Seehofer hat einen umfassenden Bericht über den Stand der Ermittlungen bekommen“, sagte Lösel. Der Ministerpräsident und er seien einer Meinung über den Umgang mit den Geschehnissen am Klinikum. „Bei der Aufklärung sind wir uns einig, volle Transparenz vorzunehmen. Wir haben nach menschlichem Ermessen alles getan, dass so etwas nicht noch einmal passieren kann“, sage Lösel.

Dem Vernehmen nach bestärkte Seehofer den eingeschlagenen Weg Lösels. „Es herrscht Einigkeit darüber, dass die ergriffenen Maßnahmen richtig sind“, hieß es gestern aus dem Büro des Ministerpräsidenten.