Hepberg
Hepberger bevorzugen Urnenbestattung

Gemeinderat diskutierte über die Schaffung weiterer Gräber - Gebühren fürs Trinkwasser steigen ab Januar

07.11.2021 | Stand 23.09.2023, 21:41 Uhr
Elena Ostermeier
Die Urnen-Erdgräber auf dem Hepberger Friedhof werden knapp. Für eine Erweiterung bieten sich mehrere Möglichkeiten an. Im Vordergrund sind fünf Urnenstelen zu sehen. −Foto: Ostermeier

Hepberg - In der Gemeinde Hepberg geht laut Bürgermeister Raimund Lindner (FHB) der Trend klar hin zur Urnenbestattung.

Einer entsprechenden Statistik nach entschieden sich in den vergangenen Jahren rund 75 Prozent für diese Art der Beisetzung - Tendenz steigend. Während oberirdisch an der Urnenwand noch etliche Tafeln frei sind, stehen nur noch sechs Erdurnen-Gräber zur Verfügung.

Der Gemeinderat befasste sich deshalb in seiner jüngsten Sitzung mit der Schaffung weiterer Urnengräber, wobei die große Frage war, wo man diese schaffen will. Anstatt die freie Grünfläche in Anspruch zu nehmen, wollen Bürgermeister Lindner und sein Stellvertreter Ralf Bayerlein (SPD) auf die vielen aufgelassenen Grabstellen zurückzugreifen: "Die Generation, die Wert auf eine Grabstelle legt, wird aussterben. Wir verzeichnen immer mehr Auflösungen von Gräbern und haben damit viele einzelne Leerstellen. " Pitt Maier (CSU) befürchtete ein "unruhiges Gesamtbild" durch die unregelmäßige Abfolge von größeren Familien- und den viel kleineren Urnengräbern. Er brachte den freien Bereich neben der Urnenwand ins Gespräch. Letztlich wurde die Entscheidung vertagt und ein gemeinsamer Ortstermin auf dem Friedhof angeregt.

Um kostendeckend wirtschaften zu können, sei eine Erhöhung der Friedhofs- und Bestattungsgebühren zum 1.Januar 2022 unerlässlich, betonte Raimund Lindner. Es handle sich dabei um die jährliche Anpassung von fünf Prozent. Eine entsprechende Satzungsänderung wurde vom Gemeinderat einstimmig verabschiedet.

Den Hepberger Bürgern stehen Mehrkosten fürs Trinkwasser ins Haus: Ab 1. Januar steigt die Wasserverbrauchsgebühr von bisher 1,80 Euro pro Kubikmeter auf 2,94 Euro (jeweils zuzüglich Mehrwertsteuer). "Das ist das Resultat jahrelanger Flickschusterei in den zurückliegenden Amtsperioden", rechtfertigte Lindner die Erhöhung. Das Leitungsnetz sei - wie auch das Straßennetz - völlig marode. "In der Vergangenheit hat man alles verkommen lassen, nur um dem Bürger keine Kosten aufzubürden - dafür kommt es jetzt geballt! "

Dass die Erhöhung für eine Familie jährlich Mehrkosten in Höhe von 100 bis 120 Euro verursachen wird, ist dem Gemeinderat bewusst, jedoch bleibe angesichts zweier anstehender Großprojekte (Sanierung der Von-Stubenrauch- und der Gänsstraße) momentan keine Alternative. Lindner: "Das müssen wir den Bürgern verständlich erklären! "

Die Gemeinderäte stimmten außerdem über die Bedarfsplanung der Feuerwehr für 2022 ab. Nicht alle Abstimmungen erfolgten einhellig, jedoch wurden sämtliche Anträge des Kommandanten René Karmann abgesegnet. Die Kosten werden im Haushalt 2022 eingeplant.

Die Kosten für je zwei Lehrgänge für Maschinisten, Atemschutzträger und Feuerwehrführerscheine werden voll übernommen, so der Gemeinderat. Für den Ersatz verschlissener Schutzkleidung wurden 7700 Euro, für defekte Geräte oder abgelaufene Ausstattungsmittel 11200 Euro veranschlagt. Die Neuanschaffung eines hydraulischen Minischneidegeräts, einer Druckluftflasche und einer Wärmebildkamera für das sogenannte Staffel-Löschfahrzeug geht auf Kosten der Gemeinde. Außerdem wird für Werkstatt- und Fahrzeugeinrichtung eine Pauschale von 1200 Euro zur Verfügung gestellt. Die Gemeinde übernimmt zudem den Erwerb von Lkw-Führerscheinen für das Tanklöschfahrzeug (außer für Wiederholungsprüfungen). Die Aufwandsentschädigung für ehrenamtlichen Gerätewarte wird um knapp 500 Euro auf 1800 Euro jährlich erhöht.

DK

Elena Ostermeier