Reichertshofen
"Habe ich nie gesagt"

Anton Westner weist Behauptung zurück

21.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:47 Uhr
Anton Westner −Foto: Wolfgang Kollmeyer

Reichertshofen (DK) In einer Pressemitteilung wehrt sich der stellvertretende Landrat Anton Westner gegen die im Rahmen der Berichterstattung über ein geplantes Reichertshofener Baugebiet in unserer Zeitung abgedruckte Aussage, er soll gesagt haben, er werde das Baugebiet Neustockau verhindern.

"In dem Artikel rund um die Problematik des geplanten Baugebietes wird sehr zu meinem Erstaunen behauptet, dass ,der ehemalige Reichertshofener Bürgermeister und jetzige stellvertretende Landrat Anton Westner (CSU) nach der Juli-Sitzung des Gemeinderates kundgetan haben soll, er werde alles tun, um dieses Baugebiet zu verhindern'. Ergänzt wurde diese Behauptung mit dem Hinweis, dass ich in der Lessingstraße wohne. "


"Letzteres ist richtig, Ersteres dagegen falsch. Ich wohne in der Lessingstraße, aber ich habe nie irgendjemandem gegenüber erklärt, dass ich alles tun werde, um das geplante Baugebiet zu verhindern. Dementsprechend finde ich es sehr befremdlich, dass eine solche angebliche Äußerung mir zugeschrieben und veröffentlicht wird, ohne dass man zuvor mit mir geredet oder bei mir nachgefragt hat, ob ich das wirklich gesagt habe. Ein Anruf hätte genügt."

Westner betont in seiner Mitteilung, dass er sich "als Privatmann und Hausbesitzer" ebenso wie die anderen Anwohner der Lessingstraße Sorgen macht darüber, "dass die Bebauung der ,Neustockau' und die damit zwangsläufig verbundene großflächige Grundwasserabsenkung zu Schäden an unseren Häusern" führen kann. Westner führt weiter aus, dass wohl wegen der Austrocknung der Bodenschichten auch die Vegetation in unseren Gärten großen Schaden erleiden werde. "Ich sehe es als meine Pflicht an, die Gemeinde und die Gemeinderäte in diesem noch relativ frühen Verfahrensstadium darauf aufmerksam zu machen, dass auf den Markt hier im Fall der Fälle nicht unerhebliche Schadensersatzforderungen zukommen können. "

Westner fragt sich zudem, warum in Reichertshofen ausgerechnet auf einem von Fachbehörden als "faktisches Hochwassergebiet" eingestuften Areal Bauland geschaffen werden soll. Die vom Markt beauftragten Gutachter hätten außerdem festgestellt: "Die im Untersuchungsgebiet vorherrschenden Hang- und Schwemmsande stehen vermutlich in Verbindung zu einem ehemaligen See oder größeren Flusslauf mit Überschwemmungsbereich."

Auf künftige Bauherren kommen laut Westners Ausführungen Risiken, auch finanzieller Art, zu, die jetzt noch gar nicht eingeschätzt werden können. "Wir haben in Reichertshofen doch definitiv besser geeignete Flächen, deren Nutzung weder für künftige Bauherren noch für die Nachbarn mit uneinschätzbaren Risiken verbunden wäre. "