Großmehring
„Uns war Brisanz der Lage nicht bewusst“

Gemeinde verurteilt geplante Schließung der Tagespflegestätte in Großmehring – Unterschriftenaktion

13.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:30 Uhr
Ein großer Verlust wäre die geplante Schließung der Tagespflegestätte in Großmehring für alle Beteiligten. Eine Unterschriftenaktion soll dies nun verhindern. −Foto: Wallner

Großmehring (DK) Die geplante Schließung der Tagespflegestation in Großmehring schlägt große Wellen: Während die Gemeinderäte das Vorgehen der Verantwortlichen bei Caritas aufs Schärfste verurteilen, liegt im Ort mittlerweile eine Unterschriftenliste gegen das Vorhaben aus.

Dritter Bürgermeister Josef Sonner (UW) berichtete von einer Sitzung in der zuständigen Caritas-Sozialstation in Kösching, in der die geplante Schließung der Tagespflegestation in Großmehring angekündigt wurde. Bei besagtem Termin sei die Gemeinde Großmehring nicht um eine Stellungnahme gebeten worden. „Wir wurden bislang in keiner Weise über die Vorgänge informiert“, beklagte sich auch Bürgermeister Ludwig Diepold (UW). Er suche nun ausdrücklich das Gespräch mit den Verantwortlichen.

Monika Schneider, Fraktionsvorsitzende UW/FW, betonte im Gespräch mit unserer Zeitung ebenfalls, dass der gesamte Gemeinderat die Schließung der Tagesstätte verurteilt. Sie berichtete von einer „leidenschaftlich geführten Diskussion“ im Gemeinderat. „Uns war die Brisanz der Lage nicht bewusst“, sagte Schneider. „Großmehring ist nicht bereit, die Schließung hinzunehmen, und wir kämpfen für unsere Tagespflege – alle zusammen.“ Deshalb habe sie mittlerweile eine Unterschriftenaktion gestartet. Die Listen liegen der Gemeinderätin zufolge in ganz Großmehring aus. Die Aktion werde sehr gut angenommen (weiterer Bericht folgt) : „Wir haben inzwischen bestimmt an die 500 Unterschriften gesammelt.“