Manching
Gemeinderat: Drack gibt Erklärung ab

02.07.2020 | Stand 02.12.2020, 11:03 Uhr
  −Foto: Kollmeyer, Wolfgang, Rohrbach

Manching - Für viele Wähler und auch für einige Gemeinderäte war es eine Überraschung, als Elke Drack zur stellvertretenden Landrätin des Landkreises Pfaffenhofen gewählt wurde - obwohl die SPD-Politikerin bei den letzten Kommunalwahlen gar nicht für den Posten des Landrats kandidiert hatte.

Bereits vor den Wahlen hatte sie schon angekündigt, nach zwölf Jahren nicht mehr für das Amt der stellvertretenden Bürgermeisterin von Manching zur Verfügung zu stehen - und zwar aus beruflichen Gründen. Nicht wenige Manchinger waren irritiert: Keine stellvertretende Bürgermeisterin mehr, aber dritte Landrätin? In der Gemeinde schossen die Spekulationen ins Kraut. Die 54-Jährige gab deswegen im Gemeinderat eine Erklärung ab.

Bereits im Jahr 2018, so Drack gegenüber unserer Zeitung, sei sie gefragt worden, ob sie sich vorstellen könnte, im Finanzamt, wo sie arbeitet, eine Führungsposition zu übernehmen. "Das hätte ich auch sehr gern gemacht", betont sie. Damit verbunden gewesen war ein Wechsel von Ingolstadt nach München, wo es auch entsprechende Stellen gibt. Das zeitintensive Amt einer stellvertretenden Rathauschefin in Manching wäre allein aus Zeitgründen daher nicht mehr möglich gewesen.

Das Auswahlverfahren hat sie bestanden, und tatsächlich wären die Chancen in München für einen beruflichen Aufstieg jetzt sehr gut. Doch die Kommunalwahl und das Ergebnis im Landkreis Pfaffenhofen ließen alles in einem neuen Licht erscheinen. "Die bunte Koalition eröffnet neue Möglichkeiten", freut sich Drack, seit zwölf Jahren nun schon Kreisrätin. "Das Angebot als stellvertretende Landrätin kam sehr überraschend", erinnert sie sich - sie wurde gefragt, und nach reiflicher Überlegung sagte sie zu. "Deswegen habe ich meine beruflichen Pläne zurückgestellt", betont sie. Sie wolle sich "mit voller Kraft" für den Landkreis einsetzen, wie sie sich als Gemeinderätin natürlich auch weiterhin für den Markt Manching einsetzen werde. "Aber ich war schon gerne Bürgermeisterin", sagt sie im Rückblick. (Foto: DK-Archiv)

peh