Gaimersheim (DK) Die Arbeiten für die Sanierung des stark beschädigten Turnhallendachs des Gaimersheimer Gymnasiums starten. Nach der jetzt begonnenen Errichtung eines Bauzauns "wird ein Gerüst die Turnhalle umhüllen und ein Dach den Arbeitsbereich überspannen", teilte gestern Manfred Schmidmeier vom Landratsamt Eichstätt mit.
Nach diesen Vorarbeiten könnten die Dachmodule ausgetauscht werden. Laut Schmidmeier soll die Sanierung in den nächsten Monaten über die Bühne gehen. Im September könnte dann die Halle wieder für den Sportunterricht genutzt werden. Wie berichtet, ist die Dreifachhalle aus Sicherheitsgründen seit Anfang Januar gesperrt, weil große Rostflecken am erst rund fünf Jahre alten Dach entdeckt worden waren und Schnee auf dem Dach lastete. Ursache für die Korrosionsschäden waren "Fabrikationsfehler beim Produzenten eines Abdichtungselements", informierte Landratsamtssprecher Schmidmeier gestern.
Die Erneuerung des maroden Dachs verschlingt nach seinen Aussagen rund 820 000 Euro - gut 70 000 Euro mehr als zunächst geschätzt. "Nach Einholung der Angebote zeigte sich, dass die Kosten steigen", sagte Schmidmeier auf DK-Anfrage. Die gute Nachricht für den Bauherrn: "Versicherungen tragen voraussichtlich die kompletten Sanierungskosten." Der Zweckverband Gymnasium Gaimersheim müsse also fast nichts zahlen.
Schmidmeier zufolge muss sich der Zweckverband "nur die um fünf Jahre längere Haltbarkeit des neuen Hallendachs als Wertzuwachs in Höhe von rund 44 000 Euro anrechnen lassen". Die Gespräche mit den beteiligten Versicherungen zur Schadensregulierung seien konstruktiv verlaufen. Dass bei der Dachabdichtung fehlerhaftes Material verwendet wurde, war noch im Januar bei der Besichtigung der schadhaften Stellen und nach Auswertung von Gutachten deutlich geworden. Voraussichtlich im Mai soll mit dem Bau eines neuen Dachs begonnen werden.
Der Zweckverbandsvorsitzende, Eichstätts Landrat Anton Knapp, und Schulleiter Manfred Ruckdäschel sind zuversichtlich, dass nach dem vorliegenden Bauzeitenplan "zum Schuljahresbeginn die Turnhalle für den Sportunterricht am Gymnasium Gaimersheim wieder zur Verfügung stehen wird". Das heißt also: In der Halle sollen keine Flüchtlinge mehr untergebracht werden. "Nach derzeitigem Stand ist das nicht vorgesehen", betonte Landratsamtssprecher Schmidmeier. Bis zur Sperrung der Turnhalle waren dort rund 50 Asylbewerber untergebracht. Sie mussten umquartiert werden.
