Ingolstadt
Fernwärme, Gasheizung, Passivhäuser

Bei der Energienutzung in den neueren Wohnungen gibt es eine breite Palette

14.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:52 Uhr

Ingolstadt (peh) In fast zwei Drittel der seit 2011 neu erbauten Wohnungen in Ingolstadt werden bei der primären Heizenergie Energiesparkonzepte oder regenerative Energieträger genutzt.

Die größten Anteile zur Energieeinsparung beziehungsweise Verwendung regenerativer Energien sind erneuerbare Energien (34 Prozent), Wärmerückgewinnung (24 Prozent) und Fernwärme (22 Prozent), entweder als primäre oder sekundäre Heiz- oder Warmwasserenergie. Die Einzeldaten aus den Statistikbögen aus den Baugenehmigungsverfahren enthalten nach Angaben des Ingolstädter Amts für Statistik unter anderem auch Merkmale zur Heizenergie, zur Energie für die Warmwasserversorgung und zu regenerativen Energien. Da die amtlichen Daten vor 2011 nicht vorliegen, wurden sie nur für den Zeitraum seitdem ausgewertet.

Wie die städtischen Statistiker herausgefunden haben, wird in mehr als einem Drittel der seit 2011 fertiggestellten Wohnungen als primäre Heizenergie Gas verwendet (rund 2400). Mehr als ein Viertel der Wohnungen (1900) der Baujahre 2011 bis 2017 werden mit Fernwärme versorgt. Rund 1000 Wohnungen wurden im Passivhausstandard errichtet, was fast 15 Prozent entspricht. Einen Anteil von knapp sechs Prozent hat die Umweltthermie aus Luft oder Wasser (410 Wohnungen), in knapp sieben Prozent der fertiggestellten Wohnungen (470) wird Solarthermie in erster Linie zum Heizen genutzt.

Sieht man von Gas, Strom und Öl ab, werden nach Angaben der städtischen Statistiker in fast zwei Dritteln der seit 2011 neuerbauten Wohnungen regenerative Energiekonzepte und Energieträger genutzt. Nimmt man alle verwendeten Energieträger (für Heizung und Warmwasser, primäre und sekundäre) zusammen, wobei dann auch Mehrfachnennungen dabei sind, stellt sich die Verwendung regenerativer Energieträger wie folgt dar: In fast einem Viertel der Wohnungen (knapp 1700) wird Wärmerückgewinnung angewendet, etwa 22 Prozent der Wohnungen (1570) nutzen in irgendeiner Form für Heizung und Warmwasser Umwelt-, Geo- oder Solarthermie, genauso viele wie Fernwärme (auch Fernkälte) beziehen. Fast 14 Prozent der Wohnungen (970) zeichnen sich sogar durch eine Übererfüllung der Energieeinsparverordnung (EnEV) aus, knapp 12 Prozent (850) verwenden Holz, Bioöl, Biogas oder Biomethan. In den seit 2011 erbauten Wohnungen wird primär zu rund einem Drittel mit Gas und zu etwa einem Viertel mit Fernwärme geheizt.
?