Manching
Deutschland wird weiter gefordert

11.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:39 Uhr
Standortältester in Manching: Oberst Stefan Schmid-Schickhardt beim ersten Neujahrsempfang. −Foto: Jentscher/Bundeswehr

Manching (peh) Zahlreiche Vertreter aus Politik, Militär, Wirtschaft und Gesellschaft nahmen am ersten Neujahrsempfang der Bundeswehr in Manching teil.

Gastgeber war der Kommandeur des Waffensystemunterstützungszentrums 1 und Standortältester in Manching, Oberst Stefan Schmid-Schickhardt. Vor ziemlich genau einem Jahr ist der Stab aus Erding umgezogen, während einige dem Unterstützungszentrum 1 unterstellten Dienststellen wie das Systemzentrum 14, das Waffensystemunterstützungsteam Kampfflugzeuge und die Instandsetzungskooperation Kampfflugzeuge seit Jahren auf dem Gelände sind.

Wie bereits berichtet, wird derzeit auf dem Gelände der WTD für das Instandsetzungszentrum 11 neu gebaut - rund 85 Millionen Euro kosten die 13 Gebäude. Geplant ist, dass 2021 auch diese Einheit von Erding nach Manching umzieht. Laut Schmid-Schickhardt laufen die Arbeiten planmäßig, es werde bereits an Details gefeilt.

"Wir sind heimisch geworden", sagte der Standortälteste eingangs seiner Ansprache. 2018 sei ein "Jahr der Unsicherheit und Unberechenbarkeit" gewesen, und das, so Schmid-Schickhardt, scheine nicht besser zu werden. "Deutschland wird weiterhin gefordert werden", sagte er voraus und erinnerte an den nicht-ständigen Sitz im Weltsicherheitsrat. Er wies auch auf das Weißbuch zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr hin, das vom Bundeskabinett 2016 verabschiedet wurde, und auf das neue Fähigkeitskonzept der Bundeswehr, das darauf fußend erarbeitet wurde und die Anforderungen bis 2030 definiere.

Zu erkennen sei eine Rückbesinnung auf die Landes- und Bündnisverteidigung. Im Rahmen des deutschen Beitrags zur schnellen Eingreiftruppe der Nato (VJTF) wurden laut Schmid-Schickhardt auch Flugzeuge aus Manching eingesetzt. Bis 2023 soll die Bundesrepublik für diese 2014 eingerichtete Nato-Speerspitze eine vollausgestattete Brigade stellen. Soldaten aus Manching sind nach seinen Angaben auch bei verschiedenen Auslandseinsätzen wie im Baltikum, im Kampf gegen den IS in Jordanien oder auch im Südsudan im Einsatz. "Die Verteidigungsbereitschaft Deutschlands ist unerlässlich", sagte er und warb für den Dienst bei der Bundeswehr. Anlass zur Freude sei, dass Airbus im Vorjahr die Zahl der Inspektionen übertroffen habe.

Regierungsdirektor Peter Pörsch, Vertreter des Leiters der WTD 61, berichtete, dass die seit längerem gesperrte Nordbahn des Flugplatzes mittlerweile für einzelne Flugzeuge freigegeben werden konnte. Die Sanierung werde allerdings noch andauern.