Vohburg
Der Bahnhof heißt bald anders

Aus "Vohburg" wird "Vohburg/Rockolding" - Preise für Baugrundstücke angehoben

17.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:49 Uhr
Der Bahnhof soll demnächst nicht mehr nur Vohburg, sondern Vohburg/Rockolding heißen. −Foto: Konze

Vohburg (DK) Aus dem Bahnhof Rockolding soll möglichst bald der Bahnhof Vohburg/Rockolding werden. Das hat der Stadtrat in seiner Dienstagssitzung beschlossen. Auf der Tagesordnung standen neben dem Thema Uniper (wir berichteten) auch noch die Festlegung des Verkaufspreises für das Baugebiet in Menning. Dabei kam es aber nur zu einer leichten Erhöhung.

Die Anregung zur Namensänderung kam von einem Gewerbetreibenden in Rockolding, weil man "Rockolding" in den Fahrplänen nicht finde, eben nur "Vohburg". Stadtrat Johannes Völler (FW/FWBU) meinte, 25000 Euro seien zuviel, außerdem könne jeder im Internet vorher nachschauen, wo der Bahnhof liege und wie weit es wohin sei. "Google Maps zeigt es an. Und wenn ich als alter Knacker das schaffe, dann sollte es anderen auch möglich sein." Er hatte zwar nichts gegen die Umbenennung, stimmte aber wie auch Ernst Müller (FW) und Heinrich Steinberg (FW/FWB) dagegen, weil man "das Geld für wohltätige Zwecke" ausgeben sollte. Sollten die mehrheitlich abgesegneten Kosten nicht reichen, wird im Stadtrat eine nochmalige Entscheidung getroffen. Das wurde nämlich gleich mitbeschlossen. Konrad Pflügl (CSU) fand: "Gut dass wir es aufgreifen. Es ist natürlich viel Geld, aber wir können es uns leisten."

Interessant waren auch die nächsten Punkte, bei denen es um die Kaufpreise von Baugrundstücken ab de, 1. Februar und die Anpassung der Bepunktung im Familien- und im freien Modell ging. Zuerst wurde der Verkaufspreis von derzeit 200 auf 230 Euro pro Quadratmeter angehoben. Dazu kommen noch die Erschließungskosten. "Wir sollten nicht über 230 Euro gehen", sagte Peter Schärringer (AV). Bauen müsse auch für Familien mit Kindern finanziell machbar sein. Pflügl gab zu bedenken, Vohburg solle den Baugrund "nicht zu günstig" hergeben. "Wir sollten uns von anderen Kommunen nicht abhängen lassen." In diesem Zusammenhang kam zur Sprache, dass in einer Nachbarkommune 350 bis 400 Euro pro Quadratmeter verlangt werden. Die Preise gelten für das Menninger Baugebiet "Am Pfarrgarten", werden analog aber auch für die geplanten Gebiete in Dünzing, Irsching und Rockolding angewandt.

Für mehr Gerechtigkeit wurde die Bepunktung angepasst. Gab es bisher für das Wohnen in Vohburg seit mindestens fünf Jahren die volle Punktzahl und ab vier Jahren abwärts keinen Punkt, gibt es nun eine neue Verteilung. Schon zwei Jahre in Vohburg bringen Punkte. Auch die Länge der Arbeitszeit bei einem Vohburger Betrieb wird nun gerechter bepunktet. Im freien Modell wurde vergleichbar angepasst. Hier wurde zudem auch die Eigennutzungsverpflichtung von zehn auf sieben Jahre reduziert. Beschlossen wurde, von den ersten sechs Bauplätzen in Menning (insgesamt werden es 13 sein) vier nach dem Familienmodell zu vergeben, zwei nach dem freien Modell.

Weiteres Thema in der Sitzung war die Widmung der Ortsstraße "Am Pfarrgarten" in Menning, sie misst 235 Meter. Wegen zu Beginn nicht erkennbarer Arbeiten mussten für den Menninger Kindergarten Nachtragsarbeiten für Zimmerer, Dachdecker und Tischler genehmigt. Knapp 63000 Euro kamen zusammen. Für gut 17500 Euro wird die Akustik in den Gruppenräumen des Kindergartens Spatzennest verbessert. Die Feuerwehren bekommen neue, leichtere und daher besser zu handhabende Atemschutzflaschen. Angeschafft werden 51 Stück für die Wehren Vohburg, Irsching, Rockolding und Dünzing. Kostenpunkt: gut 22000 Euro.

An den Jahresrechnungen der Heilig-Geist-Spitalstiftung und der Ulrich-Steinberger'schen Krankenpflegestiftung gab es nichts auszusetzen. Die Kreisverkehrswacht Pfaffenhofen bekommt einen jährlichen Zuschuss von 650 Euro. Und für den Straßenunterhalt im Stadtgebiet durch die seit Jahren für Vohburg arbeitende Firma wurden 120000 Euro eingeplant. Zum Schluss wurden Spenden in Höhe von 1000 Euro angenommen, weil keine Beeinflussung erfolgen kann.