Kösching
Großaufgebot der Polizei: 42-Jähriger bedrohte sich und andere mit Messer

15.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:24 Uhr

Kösching (DK) Mit einem Großaufgebot rückte die Ingolstädter Polizei gestern in Kösching im Landkreis Eichstätt an. Ein 42-Jähriger aus der Marktgemeinde hatte dort für Aufregung gesorgt, als er zur Mittagszeit mit einem Messer in der Hand auf der Marktstraße herumlief.

Der offenbar betrunkene Mann rief dann selbst über Notruf bei der Einsatzzentrale an und kündigte an, sich oder anderen etwas anzutun. Er soll die Polizei aufgefordert haben, ihn zu erschießen.

Ein Dutzend Streifenwagen rückte aus allen Himmelsrichtungen an, zunächst gab es die Überlegung, auch Spezialeinsatzkräfte (SEK) zur Unterstützung anzufordern. Als die ersten Beamten in Kösching eintrafen, hatte der 42-Jährige sich in seiner Wohnung eingeschlossen. Die Polizei sperrte das Umfeld ab, räumte aus Sicherheitsgründen ein benachbartes Café und forderte die Anlieger auf, in ihren Wohnungen zu bleiben.

Der Köschinger zeigte sich anschließend aber doch zugänglich und ging auf die Aufforderung ein, sich zu ergeben. „Die Kollegen haben den Mann widerstandslos festgenommen“, sagte Hans-Peter Kammerer vom Polizeipräsidium Oberbayern-Nord in Ingolstadt gestern Nachmittag auf Anfrage. „Sie stellten außerdem zwei Küchenmesser bei ihm sicher. Verletzt wurde niemand.“ Der Beschuldigte sei zur Tatzeit „deutlich alkoholisiert gewesen“. Das SEK sei nicht mehr nötig gewesen, die Lage habe sich relativ rasch entspannt, sagte Kammerer.

Der 42-Jährige blieb bis auf weiteres in Polizeigewahrsam, nicht nur, um seinen Rausch auszuschlafen. Wie sich bei seiner Überprüfung herausstellte, lag bereits ein Haftbefehl wegen einer früheren Bedrohung gegen ihn vor, wonach er noch 16 Tage Freiheitsentzug in der JVA Bayreuth abzusitzen hat. Dort wird er heute wohl enden, sollte er nicht ersatzweise 160 Euro Geldstrafe bezahlen, wie es in dem Urteil gegen ihn hieß.