Ingolstadt (DK) Geöffnet ist bereits seit Montag, gestern war die Stunde der Ehrengäste: Die Sparkasse Ingolstadt-Eichstätt hat ihre neue Filiale Ringsee vorgestellt, die am alten Platz nach einem völlig neuen Konzept gestaltet worden ist. Großformatige Fotos aus dem Ingolstädter Südosten und Mut zur Farbe vermitteln Heimatgefühle - und dennoch fehlt es nicht an modernster Technik.
Es gab zwar auch die übliche kirchliche Segnung mit nachdenkenswerten Worten des evangelischen Pfarrers Axel Conrad (St. Markus) zur merkwürdigen Parallelität von Glaubensgrundsätzen beim Geld und bei Himmelsschätzen, ansonsten aber herrschte lockere Partystimmung: Mit Klängen der Formation Jazz please ging es durch den frühen Abend, und immer wieder gab es bei Getränken und Häppchen anerkennende Äußerungen über einen mal wirklich nicht steif und steril wirkenden Auftritt eines traditionellen Geldhauses.
Dem Sparkassenvorstand, mit dem Vorsitzenden Jürgen Wittmann und seinen Kollegen Reinhard Dirr und Karl-Heinz Schlamp komplett vertreten, wird das gefallen haben. Sehen die Chefs sich doch durch die sicher ehrlichen Komplimente in einer vergleichbar mutigen Entscheidung bestätigt: Die Planungen für den Umbau der großen Niederlassung am Eck von Klein-Salvator- und Asamstraße liefen bereits auf Hochtouren, als sich die Verantwortlichen im Frühjahr recht spontan entschlossen, in der Gestaltung der Räume neue Wege zu gehen: In Ringsee ist eine Filiale entstanden, die erstmals Funktionalität und Modernität mit besonderem Lokalkolorit verbindet.
Gelungen ist das vor allem durch wandgroße Fotos des (auch in der weiteren Stadt bekannten) Ringseers Gert Schmidtbauer, die unter anderem den Auwaldsee, die Gleisanlagen des Hauptbahnhofs (im gleichnamigen Beratungsraum) und die einstigen Bundesligazeiten des ESV in der Filiale aufscheinen lassen.
Oberbürgermeister Christian Lösel, der als Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse ein Grußwort zur Eröffnung sprach, fühlte sich sogleich angesprochen und quasi wie zu Hause: Er hat in Ringsee seine Kindheit verbracht. Die eindeutige Verortung der Niederlassung im angestammten Quartier, befand der OB, passe auch sehr gut zum Motto der Sparkasse, das ja "Nah am Menschen" lautet.
Für den Rathauschef war die kleine Feier zudem eine gute Gelegenheit, bei den Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft noch etwas Reklame für das kommunale Kreditinstitut zu machen: Die Sparkasse sei "pumperlg'sund", so Lösel mit Hinweis auf die jüngste Verwaltungsratssitzung am vergangenen Montag. Man stehe, was die Kerndaten des Geschäftes angehe, inzwischen sogar auf Platz 1 der Sparkassen in Bayern.
Vorstand Reinhard Dirr ging noch etwas näher auf das architektonische Konzept der runderneuerten Filiale ein. Man habe zum Beispiel darauf geachtet, so Dirr, dass jeder der fünf Beratungsräume unterschiedlich möbliert wurde. Das Gemälde einer Mitarbeiterin im Hauptraum, der nur noch vage an die früher übliche Schalterhalle erinnert, bezeugt zudem Wertschätzung des Arbeitgebers für Qualitäten der Belegschaft, die über den Umgang mit Geld und Kunden hinausgehen.
Für Vorstandskollege Karl-Heinz Schlamp haben Auftritt und Ausstattung der Filiale Ringsee das Zeug dazu, eine neue Ära in der Außendarstellung der Sparkasse einzuläuten - es werde hier ein "zukunftsweisender Standort" präsentiert. Schlamp vergaß nicht, auch auf die technischen Finessen hinzuweisen: Ein zweiter Geldausgabeautomat und ein eigenes WLAN zur Kundennutzung stehen demnach bereit.
Filialleiter Peter Ettinger und Stellvertreterin Martina Straßer werden fortan mit dem insgesamt zehnköpfigen Team gewohnt kompetent an allen fünf Werktagen der Woche zu den üblichen Öffnungszeiten für die Kunden zur Verfügung stehen - und zudem diesen Samstag von 9.30 bis 12.30 Uhr bei einem Tag der offenen Tür.
Bernd Heimerl
-Foto: Foto: Hammer
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