Manching
Investition in die Zukunft

Das neue Instandsetzungszentrum 11 der Luftwaffe in Manching soll 85 Millionen Euro kosten

24.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:45 Uhr
Büros, Lagerräume und Werkstätten wie das Gebäude mit der Nummer 671 sollen auf dem noch unbebauten Gelände (rechts) am Eingangsbereich der Wehrtechnischen Dienststelle entstehen. −Foto: Waffensystemunterstützungszentrum 1/Staatliches Bauamt Ingolstadt ? gmp international

Manching (DK) Mit Investitionen von 85 Millionen Euro ist es nach der Pionierschule Ingolstadt das größte Hochbauprojekt des Staatlichen Bauamts Ingolstadt. Mitte 2021 soll das Instandsetzungszentrum 11 der Bundeswehr auf dem Gelände der WTD in Manching fertig sein.

Gleich rechts neben dem Eingang zur Wehrtechnischen Dienststelle 61 soll das neue Zentrum entstehen, mit dessen Planung Ende 2014 schon begonnen wurde. Wie Norbert Knoblach, Abteilungsleiter am Staatlichen Bauamt Ingolstadt, erzählt, erfolgte die Standortwahl in Abstimmung mit dem Verteidigungs- und dem Finanzministerium. Denn das ganze Gelände ist bekanntlich ein militärischer Sperrbezirk, und von daher war dieses Areal gleich am Eingang besser geeignet als ein Alternativstandort unweit davon. Laut Knoblach ist hier ein Zugang ohne militärische Kontrolle möglich.

Die Architekten des Instandsetzungszentrums sind in der Region keine Unbekannten. Das weltweit tätige Büro gmp (von Gerkan, Marg und Partner) hat schon die Pionierschule in Ingolstadt geplant, die in den Jahren 2006 bis 2009 errichtet wurde. Auf dem rund 5,5 Hektar großen Areal sollen alles in allem 13 Gebäude entstehen: Büros, Lagerräume und Werkstätten. Laut Knoblach wurde auf ein einheitliches Erscheinungsbild geachtet. Eine besondere Herausforderung stellte die Tatsache dar, dass das noch in Erding beheimatete Instandsetzungszentrum etliche Geräte mitbringen will, was natürlich planerisch anspruchsvoll war.

Nach Angaben des Marktes Manching, der dem Projekt bereits im Planungsstadium zugestimmt hat, dient das Zentrum der Instandsetzung von Bauteilen des Tornado. In den Werkstätten werden Austauschteile, verschiedene Komponenten, Musterwerkzeugsätze, Prototypen und Kleinserien gefertigt. Außerdem dienen die nicht unterkellerten, ein- und zweigeschossigen Gebäude mit Pultdächern dem Betrieb eines Luftfahrt-Schweißbetriebs und für Korrosions- und Oberflächenbehandlungen. Als Ergänzung zur Heizanlage der benachbarten WTD wird ein separates Heizgebäude gebaut. Außerdem kommt im Hinblick auf die Nutzung regenerativer Energien ein Pellet-Wärmeerzeuger zum Einsatz.

Laut Knoblach wurden alle Gebäude auf einmal ausgeschrieben. Für den Rohbau erhielt die Ingolstädter Firma Bacher den Zuschlag. Die Kosten beziffert Knoblach auf 85 Millionen Euro, mit der Fertigstellung wird Mitte 2021 gerechnet.

Bereits jetzt sind schon ein paar hundert Soldaten und Zivilisten aus Erding in Manching stationiert, wie das Systemzentrum 14 mit den Systemunterstützungszentren Eurofighter und Tornado sowie der Stab des Waffensystemunterstützungszentrums 1. Insgesamt werden wohl an die 600 Soldaten aus Erding nach Manching umziehen, womit sich der Standort in etwa verdoppeln wird. Für die Luftwaffe ist die Nähe zur deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie von großer Bedeutung.

Bernhard Pehl