Ingolstadt
Brandstiftung am Klinikum

Vier Leichtverletzte - Polizei ermittelt

20.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:17 Uhr
Ein Großaufgebot der Feuerwehr war am späten Samstagabend am Klinikum im Einsatz. −Foto: Heinz Reiß

Ingolstadt (DK) Ein Feueralarm hat am Samstagabend etliche Einsatzkräfte der Feuerwehr, den Rettungsdienst und eine Handvoll Polizeibeamte auf Trab gehalten. Am Ende entpuppte sich der Großeinsatz als ''Schaulauf'', wie es ein Sprecher der Ingolstädter Berufsfeuerwehr gegenüber dem DONAUKURIER bezeichnete. Unklar ist, wer das Feuer gelegt hat.

Im Fernsehen lief gerade die zweite Halbzeit des DFB-Pokalfinales zwischen dem FC Bayern und Eintracht Frankfurt, als um 21.20 Uhr bei der Rettungsleitstelle der Anruf einging: Feuer am Klinikum.

Berufsfeuerwehr und weitere Wehren aus dem Stadtgebiet sowie dem Umland eilten zum Krankenhaus im Westen der Stadt. Denn ein Feueralarm in der viertgrößten Klinik in Bayern, in der jährlich mehr als 100.000 Patienten stationär und ambulant behandelt werden, bedeutet Alarmstufe Rot. 
 
Als die Feuerwehrleute am Klinikum ankamen, war der Brand bereits gelöscht. Eine bislang noch unbekannte Person hatte Toilettenpapier in einem Waschbecken entzündet, sagte Michaela Grob, Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord in Ingolstadt am Montag auf Nachfrage. Das Feuer sei allerdings schon vor Eintreffen der Wehren mittels Wasserhahn gelöscht worden. Wer das Papier in der zum Zentrum für psychische Gesundheit gehörenden Station 26 gezündet, hat, ist unklar.
 
Vier Menschen wurden durch Rauchgas leicht verletzt, das Gebäude blieb unversehrt. Die betroffene Station sei "weiterhin benutzbar".
 
Am Ende hätte sich der Großeinsatz als "Schaulauf" entwickelt, sagt der Sprecher der Berufsfeuerwehr noch am Abend. Ein Schaulauf, der für den noch unbekannten Brandstifter ein Nachspiel haben dürfte.
 

Uwe Ziegler