Ingolstadt
Nächster Mordprozess am Landgericht

Junge Frau aus dem Landkreis Eichstätt soll ihren sechs Monate alten Säugling ermordet haben

17.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:39 Uhr
Symbolbild Gericht −Foto: dpa

Ingolstadt (DK) Die erste Jugendkammer des Landgerichtes wird ab dem 4. Februar einen weiteren grausigen Fall verhandeln: Angeklagt ist eine junge Frau aus dem Landkreis Eichstätt. Sie soll im Juni 2017 ihr sechs Monate altes Kind getötet haben. Da die Frau zum Tatzeitpunkt erst 17 Jahre alt war, läuft die Verhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Zu den genauen Tatumständen, zur Frage, ob die Frau, die die deutsche Staatsbürgerschaft hat, ein Geständnis abgegeben hat oder wo sich die Tat ereignete, machte das Landgericht gestern auf Nachfrage keine Angaben. Die Anklage, so viel ist klar, lautet auf Mord.

Die Tat soll sich vor etwas mehr als eineinhalb Jahren in einer kleinen Gemeinde in der Region Ingolstadt ereignet haben, offenbar unbeachtet von der Öffentlichkeit. Die Anklage wirft der Frau vor, ihren Säugling durch Abschneiden der Sauerstoffzufuhr, die letztlich zum Hirntod führte, ermordet zu haben. Wie Landgerichts-Sprecherin Heike Linz-Höhne erklärte, sind einige medizinische Sachverständigen-Gutachten zu erwarten, die den Tathergang klären sollen. Das Baby starb damals offenbar nach einigen Tagen, trotz etlicher Versuche, sein Leben zu retten.

Vorsitzender Richter der Verhandlung ist Thomas Denz, ihn werden zwei Berufsrichter und zwei Schöffen unterstützen. Erster Prozesstag ist am 4. Februar. Der gesamte Prozess soll wegen des Alters der Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.

Thorsten Stark